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Untersuchungen über Muskelhärte

IV. Mitteilung. Die Härteänderungen des gereizten Muskels

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Mit der sklerometrischen Methode wurden die Härteänderungen des tetanisch gereizten Muskels am Frosch-Gastrocnemius (R. esculenta) und am Triceps surae des Kaninchens untersucht; bei ersterem teils am isolierten Muskeloder Nervmuskelpräparat, teils bei natürlicher Lage und Durchblutung im Körper, beim Kaninchen vorwiegend am freigelegten Wadenmuskel.

Als Einfluß der Ermüdung ergab sich am Warm- und Kaltblütermuskel bei zu häufig und rasch wiederholter Reizung ein, etwa dem dabei zu beobachtenden Schwächerwerden der Kontraktion entsprechendes, Geringerwerden der jedesmaligen Härtezunahme, sowie in manchen Fällen ein Härterückstand, der sich bei der Härtebestimmung an dem, zwischen den Reizkontraktionen, ungereizt gemessenen Muskel zeigte. Beide Erscheinungen können bei weniger starker Inanspruchnahme des Muskels ausbleiben oder sich durch Erholung wieder ausgleichen.

Die maximale Härtezunahme, berechnet in Prozenten der Anfangsruhewerte des Muskels, war im Durchschnittswert am Froschmuskel bei natürlicher Durchblutung etwas größer als am isolierten Muskel, ferner bei direkter Reizung etwas größer als bei indirekter Erregung vom Nerven aus, während die beiden letzteren Werte beim Kaninchen-Triceps (Reizung direkt oder des N. Tibialis) miteinander vollkommen übereinstimmten.

Beim Warmblütermuskel ebenso wie am Frosch-Gastrocnemius ergab sich eine fast völlige Übereinstimmung der maximalen Härtezunahme bei den bisher untersuchten funktionellen und experimentellen Zustandsänderungen, der tetanischen Reizkontraktion, der ersten und zweiten Wärmestarre, der Totenstarre und für den Frosch auch beim Strychnintetanus.

Die maximale Härtezunahme betrug für den Kaninchenmuskel 60–63%, für den Froschmuskel dieser Versuchsreihen 50–56% der mit dem Sklerometer bestimmten Anfangs-Ruhe-Härte.

Die quantitative Übereinstimmung der maximalen Härtezunahme bei den verschiedenen Kontraktions- und Starreformen spricht für eine auch qualitative Gleichheit der an diesen beteiligten inneren Veränderungen.

Dagegen ist der Verkürzungstonus von diesem Härtetonus weitgehend unabhängig, so daß angenommen werden muß, daß diesen beiden Teilfunktionen der Muskelkontraktion verschiedene physikochemische Zustandsänderungen zugrunde liegen.

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Mangold, E., Detering, C. Untersuchungen über Muskelhärte. Pflügers Arch. 198, 289–296 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01722522

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