Zusammenfassung
Es wird versucht, die tonische Komponente, die in dem Umklammerungsreflex des brünstigen Froschmännchens enthalten sein und ihm das ruhige Festhalten des Weibchens ermöglichen soll,quantitativ zu erfassen. Die Grenze gegenüber tetanischer Aktion wird da gezogen, wo eine empfindliche Apparatur (Verstärker mit Telephon) keine Aktionsströme mehr nachweisen läßt.
Auch mit dieser Untersuchungsmethode war das Vorhandensein eines tonischen Faktors nicht völlig auszuschließen; er ist aber relativ klein und für das Bestehen der Umklammerung von untergeordneter Bedeutung, da bereits auf den geringsten Reiz eine Tätigkeit der Umklammerungsmuskulatur eingreift, die von Aktionsströmen begleitet ist.
Das mehr oder weniger gute Bestehenbleiben der Umklammerung ist danachkein Indicator für die Größe einer in ihr enthaltenen tonischen Komponente.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Lullies, H. Über den Umklammerungsreflex des brünstigen Froschmännchens und seine Bedeutung für die Tonusfrage. Pflügers Arch. 201, 620–625 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01722327
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01722327