Zusammenfassung
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1.
Die automatisch-rhythmischen Bewegungen isolierter Darmschlingen (Katze, Kaninchen) werden augenblicklich eingestellt, wenn das Natriumbicarbonat der Ringerlösung in äquimolekularer Konzentration mit Alkalien ersetzt wird, welche CO2 zu binden fähig sind. (NaOH, H4HOH, Na2CO3.) Dieser Stillstand dauert so lange an bis wieder normale Ringerlösung als Spülflüssigkeit verwendet wird.
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2.
Nach Umschalten auf normale aber C2-freie Ringerlösung erfolgt die Erholung in 4–5 Minuten; enthält aber die Lösung etwas freie Kohlensäure (0,002 norm.), so beginnen die Darmbewegungen augenblicklich.
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3.
Es konnte gezeigt werden, da\ diese lähmende Wirkung der Alkalien keine Eigenschaft der OH-Ionen ist, sondern durch die Bindung der Kohlensäure zustande kommt.
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4.
Die Erregbarkeit des akapnischen, untätigen Darmmuskels ist künstlichen Reizen gegenüber erhalten, und somit kann die CO2 nicht eine einfache Bedingung der Automatie sein, sondern mu\ — wie uns scheint — ähnlich wie am Herzen auch am Darm als Reiz der automatischen Bewegungen angesehen werden.
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Mansfeld, G. Beiträge zur Physiologie der Reizerzeugung. Pflügers Arch. 188, 241–246 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01721974
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01721974