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Beiträge zur Pathologie des Respiratorischen Gaswechsels

2. Mitteilung. Über den Einfluss Chronischer Arsenmedikation auf den Stoffwechsel

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Chronische Arsenmedikation in steigenden Dosen hat im allgemeinen einen den Grundumsatz drückenden Einfluß. Mit dem Sinken des Grundumsatzes geht auch meistens Gewichtszunahme einher. Diese findet sich auch bei Kranken, bei welchen vorher dauernd Gewichtsabnahme stattgefunden hatte. Ein kausaler Zusammenhang zwischen Gewichtszunahme und der Grundumsatzverminderung erscheint dadurch aber noch nicht sichergestellt.

  2. 2.

    Die Herabsetzung des Grundumsatzes gibt sich bei Individuen mit ursprünglich innerhalb der Norm befindlichen Umsatzwerten in sehr geringen Ausschlägen, bei solchen mit anfangs gesteigertem respiratorischen Gaswechsel in beträchtlichen Differenzen zu erkennen.

  3. 3.

    Es scheint daher ein normaler Stoffwechsel auf gleich große Arsendosen weniger zu reagieren als ein gesteigerter.

  4. 4.

    Die Arsenwirkung ist bezüglich ihrer Dauer verschieden nachhaltig; während in mehreren Fällen der Stoffwechsel nach Beendigung der Arsendarreichung noch weiterhin abnimmt oder zumindest auf dem erreichten niederen Niveau sich hält, steigt in anderen Fällen die Grundumsatzkurve rasch wieder an. Die Ursache für diese Differenzen könnte in der verschiedenen Art der Erkrankung, der Lebensweise der Patienten, vielleicht auch in verschieden rascher Ausscheidung des Arsens gelegen sein.

  5. 5.

    Außer den bereits allgemein bekannten therapeutischen Richtlinien für die Arsenanwendung ergibt sich aus den vorliegenden Beobachtungen insbesondere der Hinweis auf eine Anwendung beiHyperthyreosen, bei denen das Arsen nicht nur einer symptomatischen (Gewichtszunahme), sondern auch einer kausalen Indikation (Stoffwechselherabsetzung) genügt. Dabei scheint inschweren Fällen langdauernde Anwendung kleiner Dosen (Fall 8) einer intensiveren Kur mit großen Dosen (Fall 11) vorzuziehen zu sein; ja in sehr schweren Fällen ist die Anwendung großer Arsendosen vielleicht gar nicht unbedenklich.

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Liebesny, P., Vogl, A. Beiträge zur Pathologie des Respiratorischen Gaswechsels. Klin Wochenschr 2, 689–692 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01716508

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