Zusammenfassung
-
1.
Die von mir 1925 angegebene Lymphogranuloma inguinale-Reaktion gestattet eine diagnostische Abgrenzung der Krankheit ebenso wie gegenüber anderen Lymphdrüsenaffektionen auch dem Ulcus molle-Bubo gegenüber. Voraussetzung ist dabei, daß man mit einem aus sicheren Fällen stammenden fremden Antigen und nicht mit Eigeneiter arbeitet.
-
2.
Eine analoge Reaktion, wie sie mit L.i.-Antigen bei L.i.-Kranken zustandekommt, kann man auch mit einem Antigen aus Ulcus molle-Bubo an Ulcus molle-Bubokranken erzielen. Auch diese Reaktion scheint spezifisch zu sein. Ob sie konstant ist, müßte noch näher geprüft werden.
-
3.
Durch Verwendung eines Antigens aus Eigeneiter ist daher eine Differenzierung zwischen Lymphogranulomatosis inguinalis und Ulcus molle-Bubo nicht möglich.
-
4.
Für die Identität von Lymphogranulomatosis inguinalis und klimatischen Bubonen spricht unter anderem die Tatsache, daß ein abgeheilter Fall der letzteren Art mit einheimischem L.i.-Antigen eine positive Hautreaktion gegeben hat.
-
5.
Die durch eine Lymphogranulomatosis inguinalis erworbene Hautallergie kann jahrzehntelangen Bestand haben.
Literatur
Frei, Klin. Wochenschr. 1925. Nr. 45.
Frei undH. Hoffmann, Arch. f. Dermatol. u. Syphilis.153, 179, 1927.
Frei, Klin. Wochenschr. 1927, Nr. 23.
Frei, Kapitel Ulcus molle: Bakteriologie usw. im Handbuch der Haut- und Geschlechtskrankh.21. Berlin 1927.
Dind, Dritter französischer Dermatologen-Kongreß. Brüssel 25.–28. Juli 1926. Communications I, S. 111.
Reenstierna, Arch. f. Dermatol. u. Syphilis.147, 362, 1924.
Jessner, M. u.Amster, Dtsch. med. Wochenschr. 1925, Nr. 19.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Frei, W. Beitrag zur Spezifität der Lymphogranuloma Inguinalereaktion. Klin Wochenschr 6, 2042–2044 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01715437
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01715437