Zusammenfassung
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1.
Die Leberfunktionsprüfung nachWidal ergibt in einem Drittel der Fälle bei Schwangeren in den letzten Graviditätsmonaten ein positives Resultat.
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2.
Ungefähr denselben Prozentsatz positiver Reaktionen kann man bei den Schwangeren durch Kohlenhydratnahrung erzielen.
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3.
Als eine Methode zur Funktionsprüfung der Leber kann die Reaktion nicht angesehen werden.
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4.
Der positive Ausfall, zum mindesten der Grad des Leukocytensturzes ist von der Höhe des Anfangswertes der im peripheren Blut kreisenden Leukocyten abhängig.
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5.
Ein gleich starker Leukocytenabfall wurde bei gynäkologisch erkrankten Frauen mit Leukocytose festgestellt.
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6.
Die Erklärung für das positive Auftreten der Reaktion liegt wahrscheinlich in einerVerteilungsleukopenie.
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7.
Veränderungen in der Stabilität der Plasmakolloide scheinen gleichfalls eine Rolle zu spielen.
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8.
Eine physiologische Verdauungsleukocytose bei gesunden Erwachsenen ist noch nicht allgmein anerkannt.
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Heyn, A., Messtorff, T. Über die Widalsche Leberfunktionsprüfung an Schwangeren. Klin Wochenschr 2, 1114–1115 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01714372
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01714372