Zusammenfassung
Wir sehen in der Impfmethode eine Bereicherung in diagnostischer Hinsicht; aber ihr Wert darf nicht überschätzt werden. Die Fälle, bei denen es gelingt, durch die Impfungen das spezifische Allergen festzustellen, sind verhältnismäßig selten. Wahrscheinlich ist man aber berechtigt, aus einer einwandfrei positiven Reaktion auf einen oder mehrere der Extraktgemische auf eine bestehende Überempfindlichkeit überhaupt zu schließen. Sicher werden nicht alle Überempfindlichkeitsasthmatiker aus den dargelegten Gründen durch die Impfmethode erfaßt, so daß eine Gruppierung der Asthmatiker in Allergiker und Nichtallergiker auf Grund der Impfungen nicht möglich ist. Der Extrakt aus menschlichen Haaren bzw. Haarschuppen kann als „Universalimpfstoff“, der zwar nicht das spezifische Allergen, aber eine Überempfindlicheit überhaupt anzeigt, nur in bestimmten Landstrichen, z. B. Holland, Verwendung finden; Impfungen mit diesem Extrakt bei den Asthmatikern Ostpreußens ergaben fast durchweg negative Resultate.
Literatur
Asthma-Referat und Diskussionsbemerkungen Kongreß 1926
Storm v. Leeuwen, Allergische Krankheiten, 1925
Kämmerer, Allergische Diathese und allergische Erkrankungen, 1926.
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Klewitz, F., Wigand, R. Die Hautimpfungen beim Asthma Bronchiale. Klin Wochenschr 6, 784–786 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01714316
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01714316