Zusammenfassung
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1.
Ähnlich wie in den späteren Monaten der Gravidität reagieren auch in den ersten drei Monaten die Schwangeren auf orale Gabe von 100 g Lävulose (nüchtern) verschieden: Normales Verhalten der zuckerverarbeitenden und zuckerretinierenden Organe, Hyperglykämie mit nachfolgender Glykosurie, Glykosurie renalen Ursprunges. Jedoch scheint die renale Zuckerausscheidung in der Frühperiode der Gravidität ein häufigeres Ereignis zu sein als in der Spätzeit.
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2.
Die Lävulosebelastung des Organismus ist geeignet, als Hilfsmittel bei der Frühdiagnose der Schwangerschaft mitverwertet zu werden. Der positive Ausfall der Probe (Lävulosurie) läßt mit Wahrscheinlichkeit auf das Bestehen von Gravidität schließen, während der negative Ausfall nicht gegen dieselbe spricht.
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Gottschalk, A., Strecker, J. Zur Pathogenese und Praktischen Verwertbarkeit der Schwangerschaftsglykosurie Nach kohlenhydratbelastung. Klin Wochenschr 1, 2467–2468 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01713500
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