Zusammenfassung
Meine Versuche lehrten, daß die Exsudatleukocyten ihre Energie aus zwei verschiedenen Quellen beziehen: erstens können sie wie alle normalen Gewebe auf chemischem Wege die Nahrungsstoffe verbrennen und zweitens vermögen sie sich mittels Gärungsprozessen zu erhalten. Auf diese Weise sind die Zellen in der Lage, unter sehr verschiedenen Umständen ausgiebig zu funktionieren.
Daß die von mir untersuchten Exsudatzellen auchaerob Traubenzucker zu Milchsäure zu spalten vermögen, dürfen wir also der AnnahmeWarburgs, daß diese Eigenschaft charakteristisch sei für die bösartigen Geschwülste (Carcinome und Sarkome), gegenüberstellen.Der Stoffwechsel der Exsudatleukocyten besitzt also meines Erachtens eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Stoffwechsel der Carcinomzellen.
Zu welcher Zeit die Leukocyten die Eigenschaft erwerben, Traubenzucker spalten zu können, ist mir nicht bekannt. Fest steht, daß die Knochenmarkzellen diese Eigenschaft noch nicht besitzen.
Literatur
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Bakker, A. Einige Übereinstimmungen im Stoffwechsel der Carcinomzellen und Exsudatleukocyten. Klin Wochenschr 6, 252–254 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01710710
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01710710