Literatur
Ich betone, dass der Fall des gefälschten Würfels, wobei zwar nicht alle, aber immerhin diejenigen Constanten bekannt sind, die im Begriffe „Würfel” liegen, sich von dem Falle, in welchem schlechterdings nur die Zahl der Disjunctionsglieder bekannt ist, nur graduell unterscheidet. So wenig man im ersten Falle sagen kann. die Kenntnis der den Begriff „Würfel” ausmachenden Merkmale sei für die Wahrscheinlichkeit gleichgiltig, so wenig wird man dies im zweiten Falle von der Kenntnis der Gliederzahl der Disjunction sagen dürfen. Dass man in beiden Fällen wegen bloß partieller Kenntnis der Constanten keinen Wahrscheinlichkeitswert erreichen kann, dem sich dei thatsächliche Vertheilung der Ereignisse immer mehr und mehr nähert, bestreitet niemand; ebenso, dass man dieser letzteren um so weniger nahe kommt, je größer die Zahl der unbekannten Constanten ist.
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Hillebrand, F. Lehrbuch der ebenen Trigonometrie. Monatsh. f. Mathematik und Physik 9, A19–A20 (1898). https://doi.org/10.1007/BF01707899
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