Kurze Zusammenfassung
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1.
Es wurde die antagonistische Wirkung der Zucker und mehrwertigen Alkohole gegen Alkalien beim Pflanzenplasma untersucht. Versuchspflanze war Rotkohl.
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2.
Als Alkalien wurden verwendet: Natrium-, Kalium-, Lithium-, Calcium- und Ammoniumhydroxyd (bzw. Ammoniaklösung); ferner noch Methylamin, Trimethylamin und Kaliumkarbonat mit einer OH-Konzentration pH 10,5–11,5.
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3.
Als antagonistisch wirkende Verbindungen kamen zur Verwendung die Pentosen: Xylose und Arabinose; die Hexosen: Fruktose, Sorbose, Glukose und Mannose; die Disaccharide: Maltose, Saccharose, Laktose; das Trisaccharid Raffinose (Melitose); mehrwertige Alkohole: Erythrit und Sorbit.
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4.
Alle genannten Stoffe setzen die Permeabilität des Plasmas für Alkalien herab und verhindern ihr Eindringen in die Zellen.
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5.
Die Verminderung der Permeabilität des Plasmas kommt dadurch zustande, daß die antagonistisch wirkenden Stoffe die Plasmaoberflächenschicht verdichten, vermutlich durch die Dehydratation der Plasmaoberflächenlipoide.
Literatur
Kaho, H., 1923: Über die physiologische Wirkung der Neutralsalze usw. Acta et Comm. Univ. Dorpat A V4.
- 1933: Das Verhalten der Pflanzenzelle gegen Schwermetallsalze. Planta18.
Lepeschkin, W. W., 1910: Zur Kenntnis der Plasmamembran. I. und II. Ber. dtsch. bot. Ges.28, 98 u. 383.
- Kolloidchemie des Protoplasmas, 2. Aufl.
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Der Deutschen Forschungsgemeinschaft, durch deren freundliche Unterstützung die vorliegende Arbeit ermöglicht wurde, spreche ich an dieser Stelle meinen tiefempfundenen Dank aus.
Mein herzlicher Dank gebührt auch Professor Dr. W. Mevius, Direktor des Staatsinstituts für allgemeine Botanik in Hamburg, der mir in seinem Institut freundlicherweise einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellte.
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Kaho, H. Untersuchungen über die antagonistische Wirkung der Zucker und mehrwertigen Alkohole bei der Wirkung von Alkalien auf das Pflanzenplasma. Protoplasma 47, 242–258 (1956). https://doi.org/10.1007/BF01705386
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