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Ueber eosinophile Leukozyten in entzündlichen Infiltraten, besonders der mit und ohne Strahlentherapie vorbehandelten Uteruscarcinome

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Zusammenfassung

Die Untersuchungen über lokale Vermehrung der eosinophilen Leukozyten ergaben einen positiven Befund bei 59,3 pCt. der meist vom weiblichen Genitaltraktus stammenden Carcinome.

In anderen Tumoren und in entzündlich erkranktem Gewebewurde lokale Eosinophilie nur in 20 pCt. der Fälle gefunden.

In einem mit kleinen Röntgendosen vorbehandelten operablen Alveolärcarcinom der Cervix fand sich eine maximale Menge von eosimophilen Leukozyten, dagegen nur einzelne, schlecht erhaltene Plasmazellen.

Eosinophile Leukozyten und ebenso Plasmazellen kommen in grösserer Zahl nur in einem einigermassen lebensfähigen Gewebe von gewisser Sukkulenz vor; aus nekrotischem und aus sklerotischem, hyalinem Gewebe verschwinden sie, ohne Unterschied, ob diese Veränderungen spontan eintreten oder durch Bestrahlungstherapie herbeigeführt werden.

Lokale Eosinophilie findet sich sowohl bei beginnenden wie bei vorgeschrittenen Carcinomen, bei solchen mit Nekrosen und Hämorrhagien und bei solchen ohne dieselben.

Die lokale Eosinophilie der Careinome steht der Plasmazelleninfiltration in bezug auf Regelmässigkeit und Stärke nach. Sie ist unabhängig von der Infiltration neutrophiler Leukozyten.

In den Gewebsbezirken mit lokaler Eosinophilie finden sich stets vermehrte eosinophile Leukozyten in den Blutgefässen der betreffenden Gewebsabschnitte.

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Weishaupt, E. Ueber eosinophile Leukozyten in entzündlichen Infiltraten, besonders der mit und ohne Strahlentherapie vorbehandelten Uteruscarcinome. Arch. Gynak. 101, 489–500 (1913). https://doi.org/10.1007/BF01704445

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01704445

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