Zusammenfassung
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1.
Während der Schwangerschaft nimmt die Menge des Vitamin C im Mutterkuchen zu, gegen das Ende der Schwangerschaft kann eine Abnahme festgestellt werden.
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2.
Bei dem Vergleich des Vitamin C-Gehaltes von Placenten der künstlichen und der spontanen Fehlgeburten konnte in den Durchschnittswerten kein wesentlicher Unterschied nachgewiesen werden. In einigen Placenten von künstlichen Fehlgeburten fanden wir jedoch bedeutend weniger Vitamin C als in irgend einer der Placenten von künstlichen Fehlgeburten.
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3.
In den Fällen, in welchen die Frucht während der Eröffnungsperiode abgestorben war, fanden wir in den Placenten durchschnittliche Vitamin C-Mengen, während in jenen Fällen, in welchen die Frucht vor Beginn der Geburtstätigkeit aus unbekannten Ursachen abgestorben war, der Vitamin C-Gehalt der Placenta unter dem Durchschnitt stand.
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4.
In einigen Fällen von Übertragen blieb der Vitamin C-Gehalt des Mutterkuchens unter dem Mittelwert; mit dieser Frage müssen wir uns jedoch noch eingehender beschäftigen.
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5.
Die chemischen Bestimmungsmethoden des Vitamin C und die zu gleichem Zweck ausgeführten mikroskopischen Untersuchungen ergaben nur bei etwa der Hälfte der Fälle übereinstimmende Werte, weshalb unseres Erachtens das Verfahren vonTonutti undPlate zu quantitativen Folgerungen nicht geeignet ist.
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6.
Schließlich glauben wir, daß sowohl bei Abortplacenten wie auch bei den Placenten der intrauterin abgestorbenen Früchte die Abnahme der Vitamin C-Menge nicht in jedem Falle eine primäre Erscheinung darstellt, sondern auch als sekundäre Erscheinung infolge der wegen des Fruchttodes verursachten Gewebsentartungen auftreten kann.
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Zsigmond, Z., Scipiades, E. Der Vitamin C-Gehalt des Mutterkuchens. Arch. Gynak. 174, 204–213 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01703634
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