Über die partielle Resektion des Eierstockes. (Experimentell-histologische Untersuchung)

Zusammenfassung

Als Ergebnis der von uns an den Eierstöcken von Hunden durchgeführten Versuche können wir zu folgenden Schlüssen kommen:

• 1. Der Eierstock verfügt über eine hohe Fähigkeit zur Regeneration, an welcher das Deckeptithel und das Stroma des Eierstockes, besonders seine Markschicht, Anteil nehmen.

• 2. Die Follikel regenerieren nicht.

• 3. Die Heilung der operierten Eierstöcke verläuft beim Anlegen von Nähten an denselben langsamer und mit schlechteren Resultaten als ohne Naht.

• 4. Die Resorption der Catgutnaht verläuft äußerst langsam. Je stärker die reaktiven Erscheinungen in der Umgebung der Nähte im Eierstock ausgeprägt sind, desto schneller werden diese resorbiert, in desto größerem Umfange gehen aber auch die Follikel zugrunde.

• 5. Der Seidenfaden wird inkapsuliert oder er schneidet durch; beides ist von scharf ausgeprägten degenerativen Veränderungen in dem der Naht zunächstliegenden Gewebe des Eierstockes begleitet.

• 6. Die reaktiven Erscheinungen sind in der Umgebung der Catgutnaht gewöhnlich schwächer ausgeprägt als rings um die Seidennaht.

• 7. Beim Anlegen einer fortlaufenden Naht verläuft die Heilung langsamer, die degenerativen Veränderungen dagegen sind schärfer und in größerem Umfange ausgeprägt, als beim Anlegen einzelner Knopfnähte.

• 8. Bei der Entstehung der postoperativen Eierstockscysten spielen die starken reaktiven Erscheinungen im zurückgelassenen Teile des Eierstockes eine gewisse Rolle.