Zusammenfassung
Die Behandlung (hypophysär bedingter) gynäkologischer Krankheiten mit neuen, biologisch geprüften und standardisierten Vorderlappenpräparaten (Prolan, Prähormon), vorderlappenhormonhaltigen Geweben (Vorderlappensubstanz, Placentargewebe) und vorderlappenhormonhaltigen Flüssigkeiten (Schwangerenblut, Schwangerenserum, präparierten Schwangerenharn) hat beachtenswerte therapeutische Fortschritte gebracht. Doch bedarf es noch weiterer Untersuchungen, um das Indikationsgebiet klarer herauszuarbeiten.
Literatur
Fels, E.: Arch. Gynäk.141 (1930).
Anmerkung bei der Korrektur. Inzwischen habe ich weitere pflanzenphysiologische Versuche mit Vorderlappenhormon angestellt. I. Ich brachte verschiedene Samenarten 24–48 Stunden in Schwangerenserum, Carcinomserum oder Normalserum und säte die so vorbehandelten Samen in Töpfe aus. In den bisher vorliegenden Versuchen zeigten die mit Schwangerenserum behandelten Samen manchmal, aber nicht regelmäßig ein erhöhtes Wachstum. (Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die interessanten pflanzenphysiologischen Versuche vonH. Küstner.) 2. Ich brachte frische langstengelig abgeschnittene weiße Dahlien in Harnoder Serumproben, die durch Zusatz von Eosin rot gefärbt, waren und beobachtete dann, ob und in welcher Zeit Rotfärbung der weißen Blüten erfolgt. Es zeigte sich, daß die im Serum stehenden Blumen sich entweder überhaupt nicht oder aber ganz langsam und sehr wenig rot färbten. Die in die verschiedenen Harnproben gebrachten Blumen dagegen färbten sich in gleicher Weise rasch und intensiv rot wie die Blumen in Kontrollflüssigkeiten (Wasser, Traubenzucker). Ein Unterschied zwischen Schangerenserum und Normalserum, zwischen Schwangerenharn und Normalharn zeigte sich nicht. 3. Ich brachte frisch abgeschnittene Blumen in vorderlappenhormonhaltige Flüssigkeiten und prüfte nach Ablauf von 24 Stunden, Stengel, Blüte und Blätter auf Gehalt an Vorderlappenhormon. Das Ergebnis war stets negativ.
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Ehrhardt, K. Klinische und tierexperimentelle Untersuchungen über Hormone des Hypophysenvorderlappens. Arch. Gynak. 148, 235–264 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01701514
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01701514