Zusammenfassung
Es wurde die Kinetik des Alterns von Stahl nach einer Kaltverformung mit Hilfe der Messung des elektrischen Widerstandes bei 20 °C und — 193 °C studiert. Die Dauer des Alterns betrug 100 Tage. Es wurde die wahrscheinliche Erklärung der Änderungen des elektrischen Widerstandes während des Alterns gegeben und gezeigt, dass das Altern nach einer Kaltverformung einen Präzipitationsvorgang darstellt. Die Kinetik des Alterns wird durch drei Etappen charakterisiert: in der ersten Etappe entsteht ein submikroskopisches und fein verteiltes Präzipitat, in der, zweiten tritt dessen Auflösung und die Bildung eines sekundären stabilen Präzipitats ein und in der dritten eine Koaleszenz des sekundären Präzipitats. Die Auflösung des primären Präzipitats wird durch die Verringerung der inneren Spannungen im Verlauf des Alterns bedingt. Eine wachsende Deformation beeinflusst lediglich die Ausdrucksstärke der Aenderungen, nicht aber die eigentliche Kinetik des Alterns. Bei plötzlich deformierten Proben wurde eine Auflösung des zertrümmerten Karbids beobachtet. Es wird der Einfluss des Kohlenstoffs und Stickstoffs auf den Alterungsvorgang diskutiert.
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Durchgeführt während des Aufenthaltes des Autors im Stahl-Forschungsinstitut des Ministeriums für Hüttenwesen und Erzgruben in Prag.
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Mašín, A., Havel, V. Studium der Kinetik des Alterns Nach Einer Kaltverformung Durch Messung des Elektrischen Widerstandes Bei — 193 °C. Czech J Phys 6, 269–285 (1956). https://doi.org/10.1007/BF01687738
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