Zusammenfassung
Es wird eine neue Methode zur Bestimmung der Ascorbinsäure beschrieben, die darauf beruht, daß Ferrisalze durch Ascorbinsäure fast momentan zu Ferroion reduziert und als Ferroascorbinat gebunden werden. Bei dieser Reaktion wird auch Dehydroascorbinsäure im Gegensatz zur Dichlorphenolindophenol-Titration miterfaßt. 1 mg verbrauchtes Ferrieisen entspricht 1,57 mg Ascorbinsäure. Die Titration ist einfach und läßt sich auch bei gefärbtem Material durchführen, wenn man das den Endpunkt der Titration anzeigende Ferrirhodanid mit Äther oder Amyl-alkohol ausschüttelt.
Allerdings ist darauf hinzuweisen, daß bei Ascorbinsäurebestimmungen im pflanzlichen Material eine Auskochung mit Oxalsäurel nicht statthaft ist, weil diese mit der Eisenlösung Reaktionen eingeht. Besonders geeignet erscheint die neue Methode zum Nachweis zugesetzter Ascorbinsäure zu ascorbinsäurehaltigen Präparaten oder Bonbons u. dgl., dagegen liefert sie z. B. bei Johannisbeeren, Stachelbeeren und Salat wegen des Vorkommens anderer reduzierender Stoffe zu hohe Werte.
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Strohecker, R., Sierp, E. Ueber eine neue, einfache Methode zur Bestimmung der Ascorbinsäure durch Titration. Z Lebensm Unters Forch 90, 93–98 (1950). https://doi.org/10.1007/BF01683669
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