Skip to main content
Log in

Über die Abhängigkeit der elektrischen Eigenschaften der Froschhaut von der Beschaffenheit der daran angrenzenden Medien und vom Nervensystem

  • Published:
Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Wird durch die ausgeschnittene Rückenhaut des Frosches ein ein- oder aussteigend gerichteter konstanter Strom hindurchgeleitet, so erfährt dieser jedesmal im Anschluss an eine Erregung der Hautnerven eine rasche Zunahme, die allmählich wieder verschwindet.

  2. 2.

    Die Stärke dieser Zunahme hängt (unter der Voraussetzung stets maximaler Erregung der Nerven) einerseits von der Stärke und Richtung des Stromes, andererseits von der Zusammensetzung und Konzentration der den Strom zuführenden Flüssigkeiten ab, d. h.:

  3. 3.

    Mit zunehmender Stromstärke wächst sie bei Anwendung aller hier geprüften Lösungen zunächst rasch, dann immer langsamer, um von einem gewissen Maximum ab wieder abzunehmen. li]b)

  4. 4.

    Bei gegebener Stromstärke erfolgt stets (auf den Reiz hin) die stärkste Zunahme bei Anwendung von 1/10 bis 1/1000 Normallösungen von CaCl2, MgCl2, BäCl2 und KCl, und bei einsteigender Richtung des Stromes; bei Anwendung von 1/10 bis 1/1000 Normallösungen von NaCl und LiCl ist dagegen der Zuwachs im allgemeinen weniger stark; ferner ist der für den Reizerfolg günstigste hier der aussteigende Stromverlauf.Geschieht die Stromzuführung durch wesentlich höher konzentrierte, zum Beispiel 1/5–1/3 Normallösungen, so bleibt der Erfolg der Reizung in allen Fällen aus.

  5. 5.

    Die beobachteten Unterschiede sind endlich stets nur von den Eigenschaften der an die Oberfläche der Haut angrenzenden Lösungen abhängig.Leitet man die Bestand- und Antwortsströme der Froschhaut mittels verschiedenartiger Elektrolytlösungen ab, so tritt bei Anwendung von 1/10–1/1000 Normallösungen von NaCl und LiCl ein starker einsteigender Bestandstrom und nach Nervenreizung ein aussteigender Antwortstrom auf; bei Anwendung von 1/10–1/1000 Normallösungen von CaCl2, BaCl2, MgCl2 und KCl beobachtet man dagegen einen schwachen einsteigenden Bestandstrom und einen ebenfalls einsteigenden Antwortstrom, dem bei Benutzung von KCl meist noch ein aussteigender Vorschlag vorangeht.Ableitung durch wesentlich konzentriertere, zum Beispiel 1/5–1/3 Normallösungen, bewirkt dagegen in allen Fällen einen schwachen einsteigenden Bestandstrom und einen schwachen einsteigenden Antwortstrom.Endlich ist auch hier wiederum ausschliesslich die Beschaffenheit der an die Oberfläche der Haut angrenzenden Lösungen für das Resultat maassgebend.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Die Resultate dieser Arbeit sind bereits in einem am 19. Juni 1914 im Strassburger medizinisch-naturwissenschaftl. Verein gehaltenen Vortrag mitgeteilt worden. Äussere Gründe haben leider ihre Publikation so lange verzögert.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Schwartz, A. Über die Abhängigkeit der elektrischen Eigenschaften der Froschhaut von der Beschaffenheit der daran angrenzenden Medien und vom Nervensystem. Pflüger's Arch. 162, 547–574 (1915). https://doi.org/10.1007/BF01681897

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01681897

Navigation