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Untersuchungen über den Einfluss von Elektrolyten auf die elektrische Leitfähigkeit und die Polarisation der tierischen Haut

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Resultate dieser Untersuchung sind kurz zusammengefasst: Durchströmt man den tierischen Körper (Mensch, Taube, Frosch) mit von Zeit zu Zeit gewendeten Gleichströmen, so schwankt deren Intensität in gesetzmässiger Weise. Unmittelbar nach der Wendung steigt sie rasch an, um dann bei aussteigendem Strom in den nächsten Minuten noch langsam weiter zu steigen, während sich bei einsteigendem Strom an den primären Anstieg ein zuerst rasches, dann langsameres Fallen anschliesst. Fig. 5a kann als typisch gelten. Dieser Stromverlauf wird durch die an die Haut grenzenden Elektrodenflüssigkeiten insofern beeinflusst, als die Amplituden der Schwankungen folgende Stufenleiter durchlaufen:

$$AlCl_3 > \left\{ {\begin{array}{*{20}c} {CaCl_2 } \\ {MgCl_2 } \\ \end{array} } \right\} > NaCl > KCl.$$

(immer 2/10 n.-Lösung), während der Sinn der Schwankungen unverändert bleibt. Schwache Säuerung und Alkalisierung verringert nur die Amplituden, ändert aber nicht die Vorzeichen. Die Schwankungen beruhen auf Veränderungen nicht des Widerstandes, sondern der Polarisation. Einsteigender Strom vergrössert die Polarisation und verkleinert die Polarisationskapazität und umgekehrt. Ob diese Regeln auch für das Kaninchen und das Meerschweinchen gelten, ist noch ungewiss.

Die in der Einleitung erwähnten teilweise anders lautenden Angaben von Leduc sind durch Versuchsfehler dieses Autors zu erklären.

Auch seine weitreichenden Folgerungen bezüglich der Ionenbeweglichkeit im Körper, die auf der Annahme von wirklichen Widerstandsschwankungen basieren, sind unberechtigt.

Um auf diesen Grundlagen eine haltbarere elektrochemische Theorie aufbauen zu können, müsste man erst wissen, wie die Polarisation und die Polarisationskapazität der Haut von der Konzentration der Elektrolyte abhängen; da auf diesem Gebiete noch nichts bekannt ist, muss ich mich mit der Widerlegung der Leduc'schen Theorie begnügen, ohne etwas Besseres an ihre Stelle setzen zu können.

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Zum Schlusse erlaube ich mir, Herrn Professor Gildemeister meinen besten Dank für die Anregung zu dieser Arbeit und für seine Hilfe bei ihrer Ausführung auszusprechen.

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Belouss, A. Untersuchungen über den Einfluss von Elektrolyten auf die elektrische Leitfähigkeit und die Polarisation der tierischen Haut. Pflüger's Arch. 162, 507–520 (1915). https://doi.org/10.1007/BF01681895

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