Zusammenfassung
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1.
Das Flimmern hat eine die Kontraktilität des Herzmuskels steigernde, Wirkung. Diese Wirkung ist wie der analoge Effekt nach einzelnen Extrasystölen auf die. Vorzeitigkeit der Flimmerbewegungen zurückzuführen.
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2.
Die Amplitude der p. u. Systole und häufig auch der ihr zunächst folgenden Kontraktionen ist im allgemeinen vergrössert.
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3.
Die positiv-inotrope Wirkung des Flimmerns kann mehr oder weniger verdeckt, ja selbst vollständig übertönt werden durch andere negativ-inotrop wirkende Faktoren, wie starke Verkürzung der p. u. P., noch während des Flimmerns und der p. u. P. erheblich fortschreitende Ernährungsstörung des Herzmuskels durch Erstickung oder Zirkulationsstörung (Ventrikel).
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4.
Gegenüber einem optimalen Zustande der Kontraktionsfähigkeit gelangt die die Kontraktilität anregende Wirkung des Flimmerns weniger leicht zum Ausdruck als gegenüber einer schon herabgesetzten Kontraktionsfähigkeit des Herzmuskels, vorausgesetzt dass letztere während des Flimmerns und der p. u. P. nicht noch weiter intensiv geschädigt wird.
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5.
Ein schon bestehendes Alternans des Herzens kann durch das Flimmern verstärkt werden.
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Winterberg, H. Studien über Herzflimmern. Pflüger, Arch. 128, 471–518 (1909). https://doi.org/10.1007/BF01681879
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01681879