Zusammenfassung
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1.
Eine Methode ist zur Untersuchung angegeben, inwiefern man bei verschiedenen Respirationsweisen eine gleichartige Zusammensetzung der Lungenluftmischung erreicht hat.
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2.
Bei drei tiefen Respirationen von wenigstens 1 Liter Tiefe oder bei einer maximalen Einatmung (nach einer maximalen Ausatmung), so wie Krogh und Lindhard es bei ihrer Gleichgewichtsund Residualmethode zur Bestimmung des Minutenvolumens des Herzens angegeben haben, kann bei der von mir angegebenen Untersuchungsmethode festgestellt werden, dass die Mischung nicht genügend gewesen ist. Man muss deshalb annehmen, dass eine unberechenbare Unsicherheit sich an die Resultate knüpft, die mit diesen Methoden erreicht sind.
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3.
Man kann nicht, wie man früher scheinbar ohne weiteres getan hat, von vornherein davon ausgehen, dass eine Alveolarluftmischung, die man für homogen annahm, fortfährt, homogen zu bleiben, während eines danach folgenden Respirationsstillstandes. Es ist eine Reihe von Versuchen von einer Versuchsperson angeführt, die nach einer Periode mit Respirationsstillstand konstant durch eine tiefe Exspiration — nachdem der schädliche Raum ausgewaschen ist — zuerst die meist verbrauchte und zuletzt die am wenigsten gebrauchte Alveolarluft exspirierte.
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4.
Es kann kaum für erwiesen betrachtet werden, dass die Alveolarluft unter normalen Verhältnissen homogen ist, oder dass es überhaupt erreicht werden kann, eine homogene Zusammensetzung der Lungenluft herbeizuführen.
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Sonne, C. Über die Homogenität der Lungenluftmischungen. Pflüger's Arch. 163, 75–96 (1915). https://doi.org/10.1007/BF01681006
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01681006