Zusammenfassung
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1.
Aus historischen, sachlichen und praktischen Gründen halten wir es für richtig, im Elektrokardiogramm nur drei Zackengruppen gesondert zu bezeichnen, und zwar:
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1.
die ZackengruppeA (Atriumschwankung);
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2.
die InitialzackengruppeJ (Ventrikelschwankung)
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3.
die FinalzackengruppeF (Ventrikelschwankung).
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2.
Aus praktischen Gründen halten wir es — bei dem augenblicklichen Stand der Elektrokardiogrammforschung als klinische Untersuchungsmethode — für richtiger, auch weiterhin nur eine, und zwar immer dieselbe Art der Ableitung anzuwenden.
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3.
Auf Grund einer kritischen Durchsicht der Gesamtliteratur, sowie auf Grund zahlreicher anatomischer, experimenteller und klinischer Erfahrungen halten wir es für erwiesen, dass für die Form des ableitbaren Elektrokardiogramms die Wanderung der Kontraktionswelle, d. h. also der anatomische Aufbau des Herzens, von ausschlaggebender Bedeutung ist. Dass daneben die uns vorläufig noch unbekannte Form des Aktionsstroms des einzelnen Herzmuskelelementes, sowie die uns vorläufig ebenfalls noch unbekannte Dauer der Kontraktion des einzelnen Herzmuskelelementes mitbestimmend ist, ist selbstverständlich.
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Der erste Teil der Arbeit, die wir als eine durchaus gemeinsame betrachten, ist von Nicolai (S. 97–149), der zweite von Kraus (S. 149–167) verfasst. Letzterer beruht auf Experimenten, die Kraus (in Gemeinschaft mit Meyer (Lierheim) angestellt hat.
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Kraus, F., Nicolai, G.F. & Meyer, F. Prinzipielles und Experimentelles über das Elektrokardiogramm. Pflüger's Arch. 155, 97–167 (1913). https://doi.org/10.1007/BF01680885
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01680885