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Ueber den Werth der künstlich eingeleiteten Frühgeburt bei Beckenenge und die Grenzen ihrer Zulässigkeit

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  1. Das Resultat der spontanen Geburten in Tabelle I. ist für die Kinder günstiger, als in Spiegelberg's Tabelle I. (Verhältniss der erhaltenen 80,2% ∶ 71,2%) und Tab. III. (80,2% ∶ 64,9%); dagegen das Resultat der künstlich eingeleiteten Frühgeburten in meiner Tabelle I. ungünstiger, als in S piegelberg's Tab. IV. (20,5% ∶ 33,3%). Es rührt diese Verschiedenheit zum Theil gewiss von der bedeutenden Differenz in der Zahl der Fälle her; in Bezug auf den Erfolg der künstlich eingeleiteten Frühgeburten möchte ich indess glauben, dass sie zum Theil auch auf die Ungleichartigkeit des Materials kommt, indem, wenn mich mein Quellengedächtniss nicht täuscht, in Spiegelberg's Zusammenstellung Fälle mit aufgenommen sind, in denen die Frühgeburt bei sehr geringer Beckenenge, beispielsweise einer Conj. vera von 9,5 Cm. eingeleitet wurde.

  2. So erklärt sich der Widerspruch der von Veit (Monatsschr. f. Geburtsk. VI. s. 125) und der von Poppel (ibid.Monatsschr. f. Geburtsk. XXV. Suppl. S. 30) gegebenen Statistik. Beide umfassen vorzugsweise Geburten bei weitem Becken, jene aber nur einfache Schädelgeburten, diese alle Geburten ohue Unterschied der Kindeslage Wenn übrigens Veit gefunden hat, dass auch bei gleicher Geburtsdauer die Gefahr für das Kind bei Erstgebärenden grösser ist, als bei Mehrgebärenden, so sehe ich den Grund dieser Erscheinung darin, dass bei jenen namentlich der Austritt des Kindes aus den Geburtstheilen erschwert ist, die Verzögerung also in eine Zeit fällt, wo bereits ein grösserer Kindestheil den Uterus verlassen, das Organ sich auf ein kleineres Volumen zusammengezogen hat, mithin weniger Blut empfängt, und zugleich der fötale Kreislauf in der Placenta während der Wehe intensiveren Störungen ausgesetzt ist.

  3. Die neuesten Untersuchungen von Schwartz (Archiv I.) haben gezeigt, dass Hirndruck bei Apnoïschen niemals inspirationserregend wirkt. Wenn er indess gegen die Möglichkeit, dass durch den Druck cerebrospinaler Blutextravasate das Leistungsvermögen des centralen Athmungsapparates zerstört werden könnte, den Einwand erhebt, dass die Autopsie in der Regel neben jenen Extravasaten die Spuren vorzeitiger und oft sehr energischer Athembewegungen nachweise, so lässt sich dagegen sagen, dass eine Verkürzung des Gasaustausches zwischen Mutter und Frucht schon vor dem Eintritte der cerebrospinalen Blutung bestanden haben kann, und dass es jedenfalls einer gewissen Dauer des Druckes bedarf, bevor die Functionsfähigkeit des Athmungsapparates dadurch vollständig vernichtet wird.

  4. Mit Einschluss von 9 sogenannten Gassengeburten, d. h. wo die Mutter auf dem Wege zur Anstalt bereits geboren hatte. Sämmtliche 9 Kinder kamen lebend zur Welt.

  5. In den beiden ersten Columnen übereinstimmend mit Tab. I.; in den folgenden Columnen sind abweichend davon die Zwillinge (Knaben und Mädchen) gesondert gezählt, wogegen ein Kind, dessen Mutter unter der Geburt starb, und dessen Geschlecht nicht vermerkt wurde, in Wegfall gekommen ist.

  6. Die Sterblichkeit ist in meiner Tabelle ein wenig grösser, als in Spiegelberg's Tabelle IV., nach der von 144 lebend geborenen Kindern 71=49,4% starben.

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Litzmann, C.C.T. Ueber den Werth der künstlich eingeleiteten Frühgeburt bei Beckenenge und die Grenzen ihrer Zulässigkeit. Arch. Gynak. 2, 169–217 (1871). https://doi.org/10.1007/BF01680391

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