Decidua menstrualis

Gesamm. Abh. “Der puerp. Zustand. Das Weib und die Zelle.”
“Ueber die Bedeutung und Ursache der Menstruation”, in den “Untersuchungen aus dem physiologischen Laboratorium zu Bonn”. Berlin 1865.
In dem ganzen Aufsatze bezieht sich die Benennung Decidua menstrualis auf den in der Krankheitsgeschichte erwähnten Ballen. Es sei noch erwähnt, dass ich die mir immer ganz frisch zugestellten Präparate sogleich in eine 0,5% Lösung von Chromsäure legte und dieselben in Spriritus übertrug, wenn sie hinreichende Härte erhalten hatten.
Der Ausdruck “äussere” wie “innere” Fläche bezieht sich auf den schon aus der Gebärmutter herausgetretenen Sack.
Als ich mich in diesem Jahre mit Untersuchungen über den mikroskopischen Bau des Uterus bei den Hunden beschäftigte, sah ich öfters runde pigmentirte Zellen, welche fast die ganze Schleimhaut bis zur Muskelschicht einnahmen. Am zahlreichsten waren dieselben an der inneren Seite der Schleimhaut und traten immer seltener auf, je mehr man sich der Muskelschicht näherte, so dass sie an der letzteren nur hier und da zerstreut vorkamen. Damals konnte ich mir dieses nicht erklären; jetzt aber scheint es mir, dass das Erscheinen dieser runden pigmentirten Zellen mit der Brunst im Zusammenhange steht.
Dass das Blut Widerstand findet, ist schon daraus zu sehen, dass, als bei der Besserung die Decidua menstrualis abnahm, die Blutung nur um einen Tag sich verspätete und rechtzeitig eintrat, wenn die erstere ganz ausblieb.

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Al. Solowieff
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Solowieff, A. Decidua menstrualis. Arch. Gynak. 2, 66–75 (1871). https://doi.org/10.1007/BF01680049

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