Literatur
Dieses Archiv. Bd. 78. H. 2.
Was das zu bedeuten hat, habe ich ausführlich dargelegt.
Mit der Nachgiebigkeit der Bauchdecken rechnend habe ich bei zu operirenden Frauen durch ein mit stumpfer Canüle armirtes Manometer sterile Kochsalzlösung in die Bauchhöhle fliessen lassen, die sich jedesmal auf das Niveau der höchsten Kuppe der Bauchhöhle einstellte (Gesetz der communicirenden Röhren, das nur für Flüssigkeiten gilt); bei Drucksteigerung durch Athmen und Pressen klappten jedoch die Darmschlingen an das Fenster der Canüle und verschlossen dieses, auch wenn schon grössere Wassermengen in die Bauchhöhle eingeflossen waren. Aus diesem sowie aus operativ-technischen Gründen waren Messungen bei Lagewechsel nicht durchführbar und unterblieben daher. Die Versuche an mir selbst fortzusetzen, konnte ich mich doch nicht entschliessen.
Mein physikalischer Berather, Prof. Benndorf, hatte diese Stelle im Manuscript beanstandet; ich hatte trotzdem daran festgehalten, weil mir die Darstellung auf diese Weise leichter erschienen war und ich die Tragweite dieser Ungenauigkeit damals unterschätzte. Durch H. darauf aufmerksam gemacht, bedaure ich jetzt dem Rathe meines Freundes nicht gefolgt zu sein. Ich wäre ihm dies in Anbetracht der Mühe und Ausdauer, die er unserer gemeinsamen Arbeit durch viele Stunden des Tages und halbe Nächte gewidmet hat, schuldig gewesen. Es hat Monate vielseitiger Arbeit gedauert, bis uns die Verhältnisse so klar geworden sind, wie ich sie dann darstellen konnte.
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Mathes, P. Erwiderung. Arch. Gynak. 79, 272–275 (1906). https://doi.org/10.1007/BF01675934
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01675934