Zusammenfassung
In einer Suspension mit 1 ccm physiologischer Kochsalzlösung war die niedrigste Anzahl von Geschwulstzellen, bei der Angehen und Wachstum eines Transplantates des Adenocarcinoms Ehrlich 5 beobachtet wurde, in der Größenordnung von 430 000. Enthielt die Suspension reichlich Detritus von nekrotischem Tumormaterial, so kam es noch bei 300 000 Zellen zum Angehen und gutem Wachstum des Geschwulstmaterials. In konzentrierter Form, als Bodensatz des Zentrifugats einer Suspension, genügten häufig 100 000 Zellen zum Angehen und manchmalzureichlichem Wachstum der Geschwulst. Unterhalb dieses Wertesging auch als konzentrierter Bodensatz ein Transplantatniemals an.
Zusatz von Organbrei homologer normaler Tiere war nicht von erheblicher Bedeutung für Angehen und Wachstum der Geschwulst-transplantate, ebensowenig ein solcher von heterologen Organen (Meerschweinchen). Dagegen bewirkte ein Zusatz von Organen einer geschwulstkranken Maus eine deutliche Vermehrung der Angangszahl. Doch gingen die Geschwülste sämtlich wieder zurück.
Ein eindeutiger Unterschied in der Wirksamkeit des Zusatzes der untersuchten Organe (Gehirn, Leber, Lunge, Milz, Niere) ließ sich im allgemeinen nicht feststellen. Eine bemerkenswerte Ausnahme machte der Zusatz von Nierenbrei, der das Angehen des Geschwulsttransplantates begünstigte.
Zusatz von Brei eines Adenocarcinoms der menschlichen Mamma zum Geschwulsttransplantat von 100 000 Zellen des Mäusetumors und in noch stärkerem Ausmaße Zusatz von 1 ccm eines Berkefeld-Filtrates vom Rous-Sarkom des Huhnes begünstigten Angehen und Wachstum der Transplantate in ausgesprochener Weise.
Diese Wirkung des Berkefeld-Filtrats von Rous-Sarkom ging verloren, wenn man den Geschwulstbrei 24 Stunden auf Eis in Kontakt mit dem Berkefeldfiltrat beließ.
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de Gaëtani, G.F., Blothner, E. Ein Beitrag zur Frage der Geschwulsttransplantation mit ausgezähltem Zellmaterial. Z Krebs-forsch 44, 108–129 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01668047
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