Zusammenfassung
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1.
Der vorübergehende Anstieg des Aldehydgehaltes im Vorlauf bei der Destillation von Zwetschgenwasser-Rauhbrand ist in diesem Jahre etwas weniger deutlich als im vergangenen Versuchsjabre. Auch war bei der an sich höheren Estermenge kein Anstieg in den ersten Vorlauf-Fraktionen festzustellen, sondern der Säure-, Ester- und Aldehydgehalt nahm von Anfang an ab, wobei der Estergehalt die am stärksten fallende Richtung zeigte.
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2.
Die wesentlichste Funktion des Rauh-bezw. Feinbrennens ist die Abscheidung der flüchtigen Säure, welche zu 76% der im Rauhbrand festgestellten Menge im Nachlauf und Lutterwasser verbleibt. Daneben ist die Abtrennung schwer flüchtiger höhermolekularer Aldehyde (Lutterwasser 43%) zu beachten. Die Versuchsergebnisse des vorigen Jahres stimmen hierin vollkommen mit denen des Jahres 1934/35 überein.
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3.
Der Estergehalt des Nachlaufes bleibt im wesentlichen konstants, während sich ein deutlicher Säureanstieg bemerkbar macht, der im letzten Versuchsjahre nur andeutungsweise beobachtet werden konnte. Der Säureanstieg hängt zusammen mit dem wesentlich höheren Gehalt des Rauhbrandes an flüchtiger Säure, der sich allmählich dann im Lutterwasser anreicherte und seinerseits wieder bedingt war durch den festgestellten höheren Gehalt an flüchtiger Säure in der reifen Zwetschgenmaische.
Literatur
Diese Zeitschrift 1935,69, 467.
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Frey, A., Malenke, E. Zusammensetzung von Vor- und Nachlauf-Fraktionen von Zwetschgenwasser. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 71, 338–345 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01664261
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