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Der „indische Teepilz”

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Zeitschrift für Untersuchung der Lebensmittel Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

An der Hand der botanisch-biologischen Fachliteratur werden die Merkmale und Wirkungsweise des sog. indischen Teepilzes erörtert.

Eigene Versuche zeigen, daß sich mit Hilfe dieses Pilzes—richtiger dieser Pilzgenossenschaft—durch Vergärung von mit Zucker gesüßtem Teeaufguß ohne Schwierigkeit ein wohlschmeckendes erfrischendes Getränk herstellen läßt, das neben Aromastoffen Alkohol, Essigsäure und Milchsäure enthält. Auch sonstige Nährsubstrate erweisen sich als brauchbar, jedoch als weniger empfehlenswert.

Die berichteten Heilerfolge dürften auf den Säuregehalt, insbesondere dessen Wirkung gegen Verstopfung, zurückzuführen sein. Gesundheitsschädigungen sind bei sachgemäßer, insbesondere nicht zu weitgehender Vergärung und Verwendung hygienisch einwandfreier Gärgefäße nicht zu befürchten.

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References

  1. Die Herren Prof. Dr. Lindner vom Institut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation Berlin und Prof. Dr. Jensen, Lektor der Mikrobiologie an der Landw. Hochschule in Kopenhagen, hatten die dankenswerte Freundlichkeit, uns auf einige einschlägige Arbeiten aufmerksam zu machen, insbesondere auf: Henneberg, Handbuch der Gärungsbakteriologie 2. Aufl., 2. Bd.—Lindau, Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft 1913, Heft 5 und 6.-Paul Lindner, Über Teekwass und Teekwasspilze, Mikrokosmos 1917/18, Heft 6, S. 93.-A. A. Batschinski, Russischer Tee-Essig (ausführl. Ref. in Die Deutsche Essigindustrie 1914,18, 330).-Batschinskaja, Zeitschr. f. Mikrobiologie 1914, Nr. 1-2.-S. Bazarewski, Über den sog. „Wunderpilz”; Ref. Zentralbl. f. Bakteriol. II. Abt.55, 320.

  2. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft 1913,31, 243–249.

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  5. P. Lindner, Über Teekwass und Teekwasspilze, Mikrokosmos 1917/1918,11, 93 bis 98.

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  6. Vergl. P. Lindner a. a. O..

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  7. Nach dem Gesagten ist es nicht verwunderlich, daß H. Löwenheim gemäß einer nach Abschluß unserer Versuche erschienenen Veröffentlichung „Über den indischen Teepilz” (Apothekerzeitung 1927, Nr. 11) als Gärprodukt bei annähernd gleicher Gärdauer und gleichem Gehalt an Gesamt-Säure die dreifache Alkoholmenge fand.

  8. P. Lindner (a. a. O.). berichtet, wie bereits oben angegeben, von der Teekwassbereitung auf dem Wege nur 2-tägiger Vergärung.

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  9. Mikrokosmos 1917/1918,11, 93–98.

  10. Mit Recht macht H. Löwenheim in der oben angeführten Veröffentlichung darauf aufmerksam, daß auch mittelbar eine Gesundheitsschädigung bezw. Unbekömmlichkeit verursacht werden kann, wenn zu dem Ansatze ein verzinktes bezw. ein Kupfer- oder Aluminiumgefäß Verwendung fand.

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Dinslage, E., Ludorff, W. Der „indische Teepilz”. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 53, 458–467 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01663590

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