Zusammenfassung
Über den Einfluß der Menses auf Lebensmittel läßt sich auf Grund des neueren medizinischen Schrifttums und auch nach unserer eigenen Erfahrung sagen, daß die unmittelbare Wirkung übermäßigen Schweißes menstruierender Frauen auf Hefe möglicherweise gelegentlich den Ablauf fermentativer Prozesse stören kann, daß im übrigen aber alle Behauptungen von einer ungünstigen Wirkung, insbesondere auf Konserven und auf Lebensmittel, die in Behältern untergebracht sind, als unbegründet von der Hand gewiesen werden müssen.
References
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Wir selbst sind der Ansicht, daß die Beeinflussung von gärfähigen Rohstoffmischungen, also z. B. von Hefeteigwaren durch den Handschweiß zwar möglich ist, daß aber das bekanute Mißlingen des Hefebackwerkes wohl in der Mehrzahl der Fälle auf psychische Ursachen, also auf geringere Aufmerksamkeit der Menstruierenden zurückgeführt werden muß.
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Aus dem Bericht über eine Diskussion in der Gynäkolog. Gesellschaft zu Breslau. Zentralbl. f. Gynäkologie 1926, Nr. 30; Monatsschrift f. Geburtshilfe und Gynäkologie72, 1541.
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Sütterlin, T., Szelinski, B. Zur Frage der Schädigung von Lebensmitteln durch das „Menstruationsgift”. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 61, 511–514 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01661194
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