Zusammenfassung
Es wird untersucht, welches Potential eine isolierte draht- oder kugelförmige Sonde in der Nähe einer Platte annimmt, von der ein ursprÜnglich homogenes Feld ausgeht: Der Draht erhält das Potential des Poles in dem dipolaren Koordinatensystem, das aus Draht- und Plattenoberfläche gebildet wird, während das Potential der Kugel das eines Punktes ist, der näher beim Kugelmittelpunkt liegt als der Pol. In sehr großer Entfernung von der Elektrode haben beide Sondenarten das Potential des Mittelpunktes ihres Querschnittes.
Es wird die Korrektur berechnet, die an der Entfernung dieses Mittelpunktes von der Elektrode anzubringen ist, um bei Messung des Potentials mit einer derartigen Sonde angeben zu können, fÜr welchen Punkt die Messung gilt. Die Korrektur ist bei der Kugelsonde schon in kleiner Entfernung von der Elektrode so klein, daß sie in den meisten Fällen vernachlässigt werden darf.
Die Ergebnisse gelten bei beliebiger Gestalt der Elektrode und des Feldes, solange die Abmessungen der Sonde so klein sind, daß das Feld in Räumen von dieser Größe als homogen angesehen werden kann; sie gelten ferner fÜr eine Doppelsonde, und zwar auch, wenn sie schräg zur Feldrichtung liegt.
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Jenss, H. Das Potential isolierter Sonden im homogenen Felde. Archiv f. Elektrotechnik 26, 557–561 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01660775
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01660775