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Über die Luminescenzerscheinungen an Trockenbeeren

Melanoidine und Flavine im ultravioletten Licht

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Zeitschrift für Untersuchung der Lebensmittel Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Ergebnisse vermitteln also eine befriedigende Vorstellung über das Zustandekommen einer, auf chemischen Ursachen beruhenden, Luminescenzerregung. Was hier unter dem Einfluß der Wärme und des Wassers beobachtet wurde, kann sich in größeren Zeitabschnitten unter dem Einfluß von Licht und Sonnenenergie auch bei niedrigeren Temperaturen abspielen, also ebenso beim Reifen und Trocknen der Trauben am Stock, wie bei der „künstlichen” Trocknung. Ob Umsetzungen von der hier beschriebenen Art eine Rolle bei der vielfach erörterten Frage nach der Bildung der „Luminescenzerreger” im zucker- und stickstoffhaltigen Milieu, wie es Traubenfrüchte darstellen, spielen, erscheint erwägenswert. Die auf Grund der erhaltenen experimentellen Unterlagen zwangsläufig sich ergebende Vorstellung über die Natur der stattfindenden Reaktion gibt einen Hinweis auf die Möglichkeit der Bildung solcher Stoffgruppen in Trockenbeeren und in „getrockneten” Beeren, was deshalb sehr beachtenswert ist, weil in diesem Falle die Luminescenzanalyse keine sichere Handhabe zur Unterscheidung von Trockenbeeren und getrockneten Beeren bietet. Durch diese Beobachtungen wird weiterhin die vorstehend aufgestellte Behauptung, daß die Luminescenzanalyse nur eine unbefriedigende Maßnahme zur Unterscheidung von Trockenbeeren und getrockneten Beeren darstellt, erhärtet.

Die bekanntlich als natürliche Farben sehr weit verbreiteten gelben und gelbgrünen Farbstoffe, die Flavine, welche in der reifen und reifenden Frucht auffindbar sind, leuchten ebenfalls im Ultraviolettlicht auf und beeinflussen daher die Luminescenz echter Trockenbeeren ebenso, wie diejenige „künstlich getrockneter” Wienbeeren.

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Diemair, W., Arnold, F. Über die Luminescenzerscheinungen an Trockenbeeren. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 70, 480–484 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01660731

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