Zusammenfassung
In den Getreidekörnern finden sich Aleuronkörner in der Aleuronschicht und im Keim.
Mit Hilfe organischer Farbstoffe, wie Chinalizarin, Titangelb und Azoblau, welche in alkalischer Lösung mit Magnesium charakteristische farbige Verbindung geben, kann man Aleuronkörner im Mehl nachweisen auf mittelbare Art durch entsprechende Färbung der Globoide, die Magnesiumverbindungen enthalten.
Im alkalischen Reagens lösen sich die Stärke und die Bestandteile der Aleuronkörner auf, ebenso wie die Gesamthaut, die Grundmasse und die Krystalloide. Die Globoide, welche am meisten ihren Eiweißcharakter verloren haben, lösen sich nicht in verdünnter Lauge auf und färben sich bei Chinalizarin kornblumenblau, bei Titangelb rosa und bei Azoblau violett.
Die gefärbten Globoide werden schon bei geringer mikroskopischer Vergrößerung deutlich sichtbar in Gestalt von gesammelter Masse, lokalisiert in den Zellen oder in lose verstreuten Kügelchen, welche bei starker Vergrößerung wie innen hohl erscheinen. Nach der Menge der gefärbten Globoide kann man die Anwesenheit von Aleuronkörnern annehmen und daraufhin den Wert des untersuchten Mehles beurteilen.
Die Proben in vitro zwecks Unterscheidung des Magnesiums in Globoiden im Getreidemehl vom Mehl anderer Herkunft (Kartoffel-, Sago-, Bananen-, Maranta-und Tapiocamehl) lieferten keine positiven Ergebnisse. Diese beiden Arten von Mehlen kann man mit Hilfe der mikroskopischen Methode unterscheiden.
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Broda, B. Mikroskopischer Nachweis von Aleuronkörnern im Mehl durch Färbung. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 70, 470–473 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01660728
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