Zusammenfassung
-
1.
Zunächst wurden die wichtigsten Einzelheiten der für die Untersuchungen verwendeten stufenphotometrischen Kieselsäurebestimmung und die Berechnung der Kieselsänre aus den erhaltenen Ablesewerten erläutert.
-
2.
Der Gehalt der Milch an Kieselsäure wurde in 13 verschiedenen Proben bestimmt und immer unter 1 mg SiO2 im Liter gefunden. Milchkonzentrate enthalten verhältnismäßig mehr Kieselsäure, die von ihrer Bearbeitung herrühren muß. Unter günstigen Umständen ist es auch möglich, den Nachweis einer Wässerung der Milch mit Hilfe der Kieselsäurebestimmung zu erbringen.
-
3.
Weiterhin wurde der Kieselsäuregehalt verschiedener Fleischsorten, der inneren Organe und der wichtigsten Wurstarten bestimmt und die erhaltenen Werte mit denen der Literatur verglichen. Die Bestimmung des Kieselsäuregehaltes kann zum Nachweis eines Wasserzusatzes zu Hackfleisch verwendet werden. Für den Nachweis einer Wässerung der Wurst ist sie dagegen nicht geeignet, da Gewürze eine beträchtliche Erhöhung des Silicatgehaltes bewirken.
-
4.
Bei der Untersuchung des Kakaos wurden eine Reihe von Handelsmarken und verschiedene Sorten ganzer Bohnen auf ihren Gehalt an Kieselsäure geprüft. Nach Abtrennung der Sand-Kieselsäure wurde in den Schalen nur noch die zwei-bis zehnfache Menge des Kieselsäuregehaltes der Kerne gefunden.
-
5.
Gefunden wurde weiterhin, daß bei Eiern, die mit Wasserglas konserviert waren, keine Kieselsäure in das Eiinnere eindringt, sondern daß nur eine Anreicherung in der Schale stattfindet. Im Vergleich dazu wurde bei Kalkeiern eine Zunahme der Alkalität im Eiweiß festgestellt.
Herrn Dr. Fincke-Köln danken wir an dieser Stelle für die freundliche, Überlassung der Rohkakaosorten.
Literatur
Zeitschr. analyt. Chem. 1935,103, 1.
Zeitschr. ges. Getreide-, Mühlen-und Bäckereiwesen 1935,22, 131.
Zeitschr. angew. Chem. 1931,44, 861.
C. Zeiss: Katalog Mess. 430 d und e.—C Pulfrich: Zeitschr. Instrumentenkunde 1925,45, 35, 61, 109.
Zeitschr. analyt. Chem. 1935,103, 1.
Milchw. Forsch. 1928,5, 73.
Zeitschr. analyt. Chem. 1935,103, 1.
Arch. f. Physiol. 1901,84, 67 und 1902,89, 401.
Zeitschr. physiol. Chem. 1928,174, 40.
Arch. f. Physiol. 1901,84, 67 u. 1902,89, 401.
J. König: Chemie der Nahrungs-u. Genußm. 4. Aufl. Nachtrag zu Bd. I, 44–45 u. 5. Aufl. Bd. II, 872.
Bull. Soc. chim. Biolog. 1924,6, 157.
Journ. Biolog. chem. 1932,95, 613.
Journ. Biolog. chem. 1928,80, 25.
Zeitschr. physiol. Chem. 1917,99, 255. — Biochem. Zeitschr 1918,88, 401.
H. Kraut: Zeitschr. physiol. Chem. 1931,194, 81.—H. Kraut und A. Böhme: Arbeitsphysiologie 1932,5, 269.
Zeitschr. öffentl. Chem. 1908,14, 166.
Zeitschr. analyt. Chem. 1917,56, 332.
Diese Zeitschrift 1919,37, 18.
Diese Zeitschrift 1923,46, 223.
J. König: Chemie der Nahrungs- u. Genußm., 4. Aufl. Bd. III,3, 266.
J. J. Heestermann: Chem. Weekbl. 1932,23, 134.—Siehe auch diese Zeitschrift 1933,65, 100; 1933,66, 301; 1934,68, 59.
Chem.-Ztg. 1904,28, 620.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Strohecker, R., Vanbel, R. & Breitwieser, K. Vorkommen und Nachweis der Kieselsäure in verschiedenen Lebensmitteln. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 70, 345–353 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01660671
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01660671