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Stand der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der ferromagnetischen Werkstoffe

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Die metallphysikalischen Erkenntnisse der letzten Jahre setzen uns in den Stand, die Abhängigkeit der magnetischen Eigenschaften von dem strukturellen Aufbau weitgehend zu verstehen. Als wesentlichstes ergibt sich dabei, daß der Magnetisierungsverlauf bei hohen Feldstärken (Sättigungswert) hauptsächlich bedingt ist von der kristallographisch-chemischen Besetzung des Raumgitters, während der Anfangs- und Mittelteil der Magnetisierungskurve vor allem von der Verzerrung des Raumgitters bzw. den hierfür verantwortlichen inneren Spannungen abhängt.

  2. 2.

    über die Zurückführung der Mannigfaltigkeit der Einzelheiten auf einige grundsätzliche Beziehungen gibt uns dieses Prinzip den Hinweis, wie man durch Variation des Spannungszustandes nach Größe, Richtung und Homogenitätsbereich die Form der Hysterekurve willkürlich beeinflussen kann. Besonders wichtig sind dabei diejenigen Spannungen, die durch Einbettung einer heterogen ausgeschiedenen Kristallart in ein Grundgefüge entstehen. Bereits Spuren solcher Ausscheidungen können das Auftreten einer schmalen Hystereseschleife verhindern, und umgekehrt lassen sich bei absichtlicher Herstellung eines stark heterogenen Gefüges erhebliche Schleifenverbreiterungen erzielen.

  3. 3.

    In übertragung dieser Erkenntnisse auf die Praxis und als Ergebnis zahlreicher Entwicklungsarbeiten verfügen wir heute über Werkstoffe, deren Koerzitivkraft den Bereich von unter 0,01 bis über 1000 Oe umfaßt, deren Maximalpermeabilität bis 600000 beträgt und deren Permeabilitätskonstanz und Schleifenneigung weitgehend verschieden ist. Umfang und Arten der Werkstoffe, Eigenschaften und Anwendungsgebiete werden besprochen.

  4. 4.

    Von Einzelheiten abgesehen, dürften wesentliche Fortschritte in magnetischer Beziehung in den nächsten Jahren kaum zu erwarten sein, vielmehr dürfte sich die Entwicklung mehr der Ausbildung neuer und preiswerter Herstellungsverfahren sowie der Ausarbeitung konstruktiver Maßnahmen zuwenden. Einige kennzeichnende Beispiele werden angegeben.

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Kussmann, A. Stand der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der ferromagnetischen Werkstoffe. Archiv f. Elektrotechnik 29, 297–332 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01660103

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