Zusammenfassung
Es wurde ein Fall von Erfrierung dritten Grades beschrieben, bei welchem es nach 25 Jahren auf dem Boden eines trophischen Geschwürs im Bereich der Erfrierungsnarbe zur Ausbildung eines Carcinoms kam. Bei histologischer Untersuchung der Gefäße und Nerven zeigten sich an ersteren, abgesehen von endarteriitischen Wandprozessen kleinerer Äste der Art. tibial. post., keine wesentlichen Veränderungen; an den Nerven ein hochgradiger Zerfall der Markscheiden und Achsenzylinder. Das Ulcus und die degenerativen Prozesse der Nerven werden auf funktionelle Kreislaufstörungen und den Wegfall seiner trophischen Funktionen zurückgeführt; das Carcinom entstand durch chronische Entzündungsreize, die von dem jahrelang bestehenden Ulcus ihren Ausgang nahmen.
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Hasche-Klünder, G. Carcinombildung als Erfrierungsspätschaden. Z Krebs-forsch 54, 435–443 (1944). https://doi.org/10.1007/BF01660020
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