Zusammenfassung
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1.
Es wird gezeigt, daß beim Glas im Fall eines rein elektrischen Durchschlagmechanismus im inhomogenen elektrischen Felde der Durchschlag dann eintrifft, wenn die maximale elektrische Feldstärke im Isolator einen bestimmten kritischen Wert erreicht. Diese Gesetzmäßigkeit tritt besonders klar bei Wechselspannung und Stoßspannung zur Erscheinung. Bei Gleichspannung werden die Erscheinungen komplizierter, da die Feldverteilung durch Raumladungen bedeutend entstellt wird. Ein Polaritätseinfluß läßt sich bei Gleich- und Stoßspannungen nicht merken.
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2.
Bei plattenförmigen Prüflingen aus Glas übt die Beschaffenheit der Oberfläche bei beseitigten Randeffekt einen bedeutenden Einfluß auf die Durchschlagspannungen aus. Bei scharf ausgeprägtem Randeffekt ist die Beschaffenheit der Oberfläche von keiner Bedeutung.
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3.
Im Fall von Porzellan haben die Inhomogenitäten des elektrischen Feldes auf die Durchschlagspannung einen bedeutend kleineren Einfluß, als bei dem Glas.
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Inge, L., Walther, A. Feldverteilung und Durchschlagspannung von festen Isolatoren I. Archiv f. Elektrotechnik 24, 88–98 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01659579
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01659579