Zusammenfassung
Die bei zwei im Handel erhältlichen Thyratron zuerst beobachtete und dann im selbstgebauten Entladungsgefäß untersuchte BrennspannungserhöhungS (bis zu 50 V) bei Anlegen einer negativen Spannung an ein Lochgitter in unmittelbarer Anodennähe, konnte auf Ausbildung eines positiven Anodenfalles infolge Entladungsverengung durch Langmuir-Schichten zurückgeführt werden.
Diese Spannungserhöhung erstreckt sich über einen ganz bestimmten Bereichx−z der Bogencharakteristik, der mit wachsender negativer Gitterspannung immer weiter ins stromstarke Gebiet verschoben werden konnte.
Da im Bereichx−z die Bogencharakteristik stark fallend ist und dieses Fallgebiet sich gegenläufig zu Bogenstromänderungen bewegt, werden durch diesen Steuermechanismus bei Anlegen eines Kondensators parallel zur Entladung, Schwingungen erzeugt, die bei genügender Größe vonC und −U g den Bogen zum Löschen bringen. Das Löschen wird durch Einschalten einer Selbstinduktion in den Gitterkreis wesentlich erleichtert.
Die Untersuchungen wurden der Deutlichkeit halber mit nur einem Gitterloch durchgeführt.
Beispielsweise wurden 3 A Anodenstrom mitC=0,5 μF undU g =− 60 V beiI g =3 mA gelöscht.
Weitere Untersuchungen über stromstarke Entladungen konnten des Umfangs der Arbeit halber nicht gemacht werden, doch verspricht ein Löschen noch stärkerer Ströme mit Selbstinduktion im Gitterkreis Erfolg.
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Herrn Prof. Dr.-Ing. W. O. Schumann, auf dessen Veranlassung diese Untersuchung im Elektrophysikalischen Laboratorium der Technischen Hochschule München durchgeführt wurde, sage ich an dieser Stelle für seine wohlmeinenden Anregungen und Ratschläge herzlichen Dank.
Auch der Deutschen Forschungsgemeinschaft danke ich für die freundliche Zurverfügungstellung der Apparate und Hilfsmittel.
Herrn Präsident Gollwitzer von der Reichsbahndirektion München bin ich für seine verständnisvolle Befürwortung der Arbeit zu großem Dank verpflichtet.
D 91.
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Manz, G. Steuermöglichkeit einer Quecksilberdampfentladung durch Zusammenarbeiten von Gitter und Anode. Archiv f. Elektrotechnik 35, 567–590 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01657567
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