Zusammenfassung
Es wurde ein Verfahren zur Berechnung der geeigneten Gleichrichtertype fur die Spannungsverdopplungsschaltung ausgearbeitet. Zu diesem Zweck wurde die Strom- und Spannungsverteilung in den einzelnen Strom- und Speicherkreisen der Schaltung durch eine lineare Differentialgleichung ersten Grades beschrieben. Unter der Voraussetzung eines spannungsunabhängigen Gleichrichterwiderstandes kann die Differentialgleichung in geschlossener Form gelöst werden. Aus dem Integral und aus dem Verlauf der Kondensatorspannung während einer Entladeperiode [Gl. (4)] können Beziehungen zwischen den einzelnen Parametern der Gleichung gewonnen werden. So kann bei einem vorgegebenen Verbraucherwiderstand und bei der höchstzulässigen Welligkeit die Kapazität der Speicherkondensatoren sowie der innere Widerstand des Gleichrichters errechnet werden. Dabei wird vorausgesetzt, daß die Wechselspannungsquelle voll ausgenutzt wird, der Gleichrichter also während der Ladeperiode genügend Strom zuführt, um den Spannungsverlust wahrend der Sperre auszugleichen. Wird dagegen ein bestimmter Spannungsverlust an der Wechselstromquelle vorgegeben, ist die entsprechende Beziehung aus Gl. (4) leicht zu ermitteln. Läßt man die vereinfachende Voraussetzung über den Widerstand des Gleichrichters fallen und setzt diesen Widerstand als Funktion der Spannung ein, so ist die Integration der Differentialgleichung in Form einer Potenzreihe möglich, Die Berechnung wurde für Vakuumröhrengleichrichter durchgeführt und einige Zahlenbeispiele gegeben.
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Piesch, H. Theorie der Greinacher-Schaltung. Archiv f. Elektrotechnik 30, 259–266 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01657457
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