Zusammenfassung
Der Vergleich der Kommutierungsdiagramme Bild 7, 8 und 9 zeigt, daß für die Berechnung der Kommutierungsverhältnisse die Berücksichtigung der Grundwelle allein nicht nur bei der Heylandschen Sonderwicklung, sondern auch bei der gewöhnlichen Drehstromwicklung mit sechseckigem Görges-Diagramm eine unzulängliche Näherung darstellt und es daher geboten erscheint, die durch die Wicklungsverteilung gegebene Feldform zu berücksichtigen.
Abgesehen von dieser Erkenntnis bringt die vorliegende Arbeit in Fortführung der „Theorie des Drehstromregelsatzes nach A. Heyland“ [7] weitere Ergebnisse zum Ausbau einer planmäßigen Entwurfstheorie für die Heylandsche Hintermaschine. Wurde dort mit der Formel für die Berechnung vonR i {[7], Gl. (75)} ein Weg zur Bestimmung der notwendigen Wicklungsinduktivitäten gezeigt, so wird hier durch Gl. (70) die Ankerleiterzahl nach unten zu begrenzt. Alle weiteren Größen der IIintermaschine können nun nach einem der bekannten Entwurfsverfahren ermittelt werden. — Abschließend muß jedoch festgestellt werden, daß damit noch nicht alle Probleme dieses so interessanten Regelsatzes gelöst sind.
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Leiner, G. Zur rechnerischen Untersuchung der Kommutierungsverhältnisse von Drehstrom-Kommutatormaschinen mit besonderer Berücksichtigung der Heylandschen Hintermaschine. Archiv f. Elektrotechnik 32, 139–160 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01657296
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