Zusammenfassung
Der Schleifkontakt wird in einem neuartigen Reibungsmeßgerät unter Benutzung eines Piezoquarzes oszillographisch untersucht. Ein Vergleich der Oszillogramme der Reibung und des Spannungsabfalles läßt keinen Zusammenhang dieser beiden Größen erkennen, obwohl verschiedene Typen von Schleifkontakten, eine ratternde harte, eine ruhig laufende elektrographitierte und eine gefettete Bürste untersucht wurden.
Eine Mikroaufnahme der Bürstenlauffläche gab einen Anhalt für die Größe der beobachteten Reibungsstöße; die Unabhängigkeit von Reibung und Übergangswiderstand legte die Annahme einer isolierenden Schicht nahe.
Versuche zeigten, daß es sich dabei um eine ziemlich feste Metalloxydschicht handeln muß, da Kohleschleifbürsten auf Kohleringen die Anomalien der Metallkontakte nicht zeigten. Bei ihnen konnte vielmehr die Abhängigkeit des Kontaktwiderstandes von der Reibung im Oszillogramm nachgewiesen werden. Ferner erwärmten sich die Kontakte in ungefähr gleicher Weise durch Reibungsverluste wie durch die in ihnen verbrauchte elektrische Energie.
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Schröter, F. Zur Physik des Schleifkontaktes II. Archiv f. Elektrotechnik 25, 489–496 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01657144
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01657144