Zusammenfassung
Es wird bestätigt, daß der Strom im unteren Teil eines Leiters dem Strom im oberen Teil um wesentlich mehr als 90° nacheilt. Es wird gezeigt, daß der Strom sich in die Tiefe eines Leiters wie eine gedämpfte Welle ausbreitet. Die aufgenommenen Stromverteilungs- und Phasenzeichenkurven stimmen mit den Berechnungen von Rogowski 1 praktisch überein.
Die erhaltenen Diagramme zeigen, daß eine genaue Theorie eine Reihe von Nebenfaktoren, wie z. B. die deformierende Wirkung der Leiterkanten, berücksichtigen muß. Mit der angegebenen Meßmethode wird es möglich, experimentell Strom-Verdrängungserscheinungen auch in solchen Fällen zu untersuchen, in denen eine theoretische Untersuchung Schwierigkeit macht.
Bezüglich der Anwendbarkeit der stroboskopischen Phasenbestimmungen ist noch zu bemerken, daß diese in allen Fällen möglich ist, in denen es nötig ist, Phasenverschiebungen bei kleiner Geschwindigkeit der Oszillographentrommel zu registrieren. Auf diese Art bekommt der Oszillograph die Bedeutung eines universellen, registrierenden Instrumentes zur schnellen Bestimmung des Kreisdiagramms eines Asynchronmotors, des Pendeins von Synchronmotoren und ähnlicher Erscheinungen.
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Zum Schluß drücke ich Herrn Prof. Claudius Schenfer für die Stellung des Themas und seine Mitarbeit meinen tiefsten Dank aus.
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Moskwitin, A. Stroboskopische Vorrichtung zum Oszillographen und ihre Anwendung zur Untersuchung der Stromverdrängung. Archiv f. Elektrotechnik 25, 631–640 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01657124
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01657124