Zusammenfassung
Die in Kabelpapieren entstehenden Oberschwingungen werden gemessen. Es wird der Nachweis erbracht, daß diese Oberschwingungen durch Glimmerscheinungen im Papier und zwischen den Schichten verursacht werden und nur bei unvollkommenem Durchbruch auftreten. Diese Oberschwingungen spielen für die nichtlineare Verzerrung langer Fernsprechkabel keine Rolle, weil man keine Spannungen zulassen kann, die unvollkommenen Durchbruch herbeiführen. Es wird berechnet, welche Klirrfaktoren in den einzelnen Kabelabschnitten entstehen dürfen, damit der Klirrfaktor am Ende 3% nicht überschreitet; da die errechneten Werte ein Vielfaches der durch das angewendete Meßverfahren nachweisbaren Klirrfaktoren ausmachen, ergibt sich, daß auch bei sehr langen verstärkerlosen Fernsprechkabeln keine nichtlineare Verzerrung zu erwarten ist, deren Ursachen in dem Kabelpapier zu suchen wären.
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Bauer, R. Über die Verzerrung der Spannungskurve bei elektrischer Beanspruchung von Kabelpapier und ihre Bedeutung für lange Fernsprechkabel. Archiv f. Elektrotechnik 28, 274–283 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01656985
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