Zusammenfassung
Die nach verschiedenen Schaltungen durchgeführten Dämpfungsmessungen an Wanderwellenvorgängen auf Hochspannungsleitungen bestätigen im wesentlichen den Verlauf der von Rüdenberg und Pollaczek berechneten Dämpfungskurven. Soweit Abweichungen von diesen Kurven in Erscheinung getreten sind, lassen sie sich physikalisch erklären.
Bei Ausschwingvorgängen auf ringförmigen Leitungen muß infolge Abwanderns der Stromlinien ins Bogeninnere mit einer Verringerung des wirksamen Widerstandes der Erdrückleitung gerechnet werden. Auf der anderen Seite können Lichtbogenund Erdungswiderstände (Übergangswiderstände an den Erdungselektroden) ganz beträchtliche Erhöhungen der Dämpfung von Ausschwingvorgängen hervorrufen. Da die untersuchten Leitungen im wesentlichen auf Holzmasten verlegt sind und deshalb als verhältnismäßig homogene Leitungen wirken, haben sich hier bei fortschreitenden Wellen nur verhältnismäßig geringe Abweichungen gegenüber den berechneten Werten gezeigt. Gewisse Abweichungen im Frequenzgang sind vielleicht auf geänderte Stromführung im Erdboden, zum Teil aber auch auf den Erdungswiderstand am Leitungsanfang zurückzuführen.
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Flegler, E., Röhrig, J. Die Dämpfung von Wanderwellen auf Hochspannungsleitungen. II. Archiv f. Elektrotechnik 27, 637–641 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01656917
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