Zusammenfassung
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1.
Wir haben die Gesetze der Elektronenbewegung ergründet, sowohl im beinahe stationären als auch im veränderlichen elektromagnetischen Feld mit überlagertem radialen Feld und ohne letzteres, und fanden, daß die Trajektorie der Elektronenbewegung die Summe von vier logarithmischen Spiralen ist.
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2.
Analytisch ist die Möglichkeit des Bestehens fest gegebener Rundbahnen für die Elektronen beim Vorhandensein eines elektrischen radialen Feldes bewiesen.
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3.
Auf Grund der Analyse zeigt sich, daß man den Elektronen eine beliebige Geschwindigkeit geben kann, indem man hierzu das runde elektrische und das leitende magnetische Feld ausnutzt.
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4.
Um die Möglichkeit zu haben, das bei jeder Änderung des magnetischen Feldes sich ergebende elektrische Feld auszunutzen, das mit dem magnetischen konzentrisch verbunden ist, wird es notwendig, um Elektronen von großer Geschwindigkeit in einem kurzen Zeitraum (Teil der Halbperiode) zu erhalten, das radiale elektrische Feld zum „Abziehen“ der Elektronen auf die feststehende Rundbahn anzuwenden.
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5.
Beim Vorhandensein eines radialen elektrischen Feldes ist es möglich, das runde elektrische Feld durch die Einführung eines eisernen Kerns zu verstärken.
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6.
Man kann aber den Elektronen auch ohne Anwendung eines radialen elektrischen Feldes eine beliebige Geschwindigkeit geben. In diesem Falle wird der Glühfaden besser radial angeordnet. Die Zentrifugalkraft, die in diesem Falle nur durch das runde elektrische Feld bestimmt wird, „drückt“ die Elektronen an das leitende magnetische Feld. Das leitende magnetische Feld verstärkt sich in radialer Richtung nach einem beliebigen Gesetz.
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7.
Da die Zeit der Elektronenbewegung im Vergleich mit der Dauer einer Halbperiode gering ist, kann man sich mit großer Annäherung auf die Betrachtung der Bewegung im gleichsam stationären elektromagnetischen Feld beschränken, dessen Gesetze bedeutend einfacher sind.
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8.
Alles über die Elektronenbewegung Gesagte kann auch für die Bewegung von elektrisch geladenen Teilchen gelten, wenn es nur möglich ist, die Einflüsse des Gravitationsfeldes im Vergleich zu den elektromagnetischen Kräften vernachlässigbar zu machen.
Schrifttum
R. Wideroe, Arch. Elektrotechn. 21 (1928) S. 387.
O. Laurence u. M. Livingston, Physic. Rev. 40 (1932) S. 19.
A. W. Hull, J. Amer. Inst. electr. Engr. 40 (1921) S. 715.
A. W. Hull, Physic. Rev. 22 (1923) S. 279.
Walton, Proc. Cambridge philos. Soc. 25 (1929) S. 469.
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Zum Schluß hält der Verfasser es für seine angenehme Pflicht, den Herren Prof. I. E. Tamm und P. P. Sacharow für wertvolle Hinweise und Ratschläge bei der Arbeit zu danken.
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Jassinsky, W.W. Beschleunigung der Elektronen im elektromagnetischen Wechselstromfeld. Archiv f. Elektrotechnik 30, 590–603 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01656884
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