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Über Entionisierung und Wiederzündung gittergesteuerter Gasentladungsgefäße

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Zusammenfassung

Als wichtigste Ergebnisse der Arbeit fassen wir zusammen:

  1. 1.

    Während der Entionisierung ist ein Restplasma nachweisbar, dessen Trägerkonzentration nach einer von den Elektrodenspannungen unabhängigen Gesetzmäßigkeit abklingt (vgl. Zusammenfassung S. 570 und Bild 15).

  2. 2.

    Technische Gasentladungsgefäße sind je nach der Gitterspannung früher oder später wieder sperrfähig zu Zeitpunkten, in denen gegebenenfalls noch ein Restplasma erheblicher Trägerdichte nachweisbar ist. Die Freiwerdezeit erweist sich als in erster Linie abhängig von den durch das Gitter beeinflußbaren Wiederzündbedingungen Eine Veränderung des Anodenstromes um einen bestimmten Betrag bewirkt eine Veränderung der Freiwerdezeiten bei verschiedenen Gitterspannungen um einen nahezu konstanten Betrag. Dieser entspricht der Entionisierungsdauer von der Trägerkonzentration bei höherem Strom auf diejenige bei niedrigerem Strom (vgl. Zusammenfassung S. 574).

  3. 3.

    Findet der Zündvorgang bei steil ansteigender Anodenspannung statt, so gelten die gleichen Wiederzündbedingungen wie in den Fällen, in denen eine konstante wiederkehrende positive Anodenspannung plötzlich angelegt wird, mit dem einzigen Unterschied, daß bei dem Zündvorgang bei steil ansteigender Anodenspannung noch während der Anlaufdauer ein merkliches Anwachsen der Anodenspannung auftreten kann (vgl. Abschnitt 6b 2, S. 574 usw.).

  4. 4.

    Bei vorhandenem Gitterwiderstand lassen sich die Wiederzündbedingungen aus den bei Entionisierungsmessungen ermittelten Gitterströmen und den bei Freiwerdezeitmessungen mit fester Gitterspannung ermittelten kritischen Gitterspannungen nicht richtig vorausberechnen, da die Gitterströme kurz vor und bei der Wiederzündung größer sind als bei der Entionisierung und im Unterschied zur Entionisierung hier von der Anodenspannung abhängen (vgl. Zusammenfassung S. 579).

Praktische Nutzanwendungen der Meßergebnisse dieser Arbeit kommen in Frage bei der Gestaltung der Steuerkreise, insbesondere für Wechselrichter hoher Frequenz bzw. mit rasch wieder positiv werdender Anodenspannung. Die Erkenntnis, daß die Freiwerdung in erster Linie ein Wiederzündproblem ist, wird dahin führen können, daß man die Gitter während der Entionisierung nicht unnötig negativ macht, einmal um an Steuerleistung zu sparen, zweitens aber auch um Elektronenauslösung durch Ionenbeschießung möglichst zu vermeiden. Negatives Gitter bei brennender Entladung kann trotzdem vorteilhaft sein, um ein zur Elektronenemission neigendes Gitter zu entaktivieren.

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Die Arbeit wurde im Röhren-Laboratorium des AEG-Forschungs-Instituts auf Anregung von Herrn Dr. A. Glaser ausgeführt. Herrn Prof. Dr. Küpfmüller bin ich für wertvolle Anregungen zu Dank verpflichtet. Ebenso schulde ich den Herren Dr. A. Glaser und Dr. W. Koch großen Dank für die Einführung in das Gebiet der Physik der Gasentladungen, und für das fördernde Interesse, das sie dem Fortgang der Arbeit entgegenbrachten.

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Hermann, P.K. Über Entionisierung und Wiederzündung gittergesteuerter Gasentladungsgefäße. Archiv f. Elektrotechnik 30, 555–580 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01656882

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