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Über das Nebensprechen in mehrfachen Fernsprechkabeln und seine Verminderung

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Archiv für Elektrotechnik Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wird eine vollständige Theorie der inneren Induktion in mehrfachen Fernsprechkabeln gegeben. Das Verfahren zur Verminderung der durch diese Induktion hervorgerufenen Störungen besteht darin, daß in gewissen Abständen die elektromagnetische Kopplung längs des Kabels kompensiert wird, und zwar geschieht dies durch den Einbau kleiner Kondensatoren. Es wird gezeigt, daß man mit solchen Kondensatoren nicht nur die kapazitiven Unsymmetrien, sondern in dem für die Sprache wichtigen Frequenzbereich auch diejenigen Störungen kompensieren kann, die durch eine magnetische Beeinflussung der betreffenden Leitungen verursacht sind, sei es, daß diese magnetischen Kopplungen in der Unvollkommenheit der Verdrillung der Adern oder durch Ungleichmäßigkeiten in den zur Pupinisierung der Leitungen verwendeten Spulen begründet sind.

Bei kurzen Kabelabschnitten läßt sich die Größe der Kopplung durch eine algebraische Summe von Teilkapazitäten darstellen. Diese Summe, die positiv oder negativ sein kann, besitzt einen von den Erdkapazitäten herrührenden Anteil und einen solchen, der die Querkapazitäten zwischen den Adern enthält, ein Umstand, der gewisse Eigentümlichkeiten des Ausgleichsverfahrens bedingt. Eine nähere Untersuchung der bei langen Leitungen auftretenden Induktionserscheinungen lehrt, daß die Größe der induzierten Spannung wesentlich von der Verteilung der „elektromagnetischen Kopplung“ über die Leitungslänge abhängt; die elektromagnetische Kopplung ist eine elementare Eigenschaft der Leitungen, sie hat die Dimension einer Kapazität und leistet eine bemerkenswerte Darstellung der Einwirkung des elektromagnetischen Feldes einer Doppelleitung auf eine benachbarte. Ihre Größe ändert sich im allgemeinen von Ort zu Ort und diese Eigenschaft zieht das komplizierte elektrische Verhalten der Leitungen hinsichtlich ihrer Induktion nach sich. Die längs einer Leitung vorhandene elektromagnetische Kopplung bewirkt am Leitungsanfang einen im allgemeinen komplexen KopplungsleitwertΨ, der durch ein Integral oder für die Spulenleitung durch eine Summe dargestellt wird. Die rechnungsmäßige Verwendung dieses Leitwertes gestattet u. a. wichtige Schlüsse für die zweckmäßige und richtige Messung des Nebensprechens zu ziehen.

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Küpfmüller, K. Über das Nebensprechen in mehrfachen Fernsprechkabeln und seine Verminderung. Archiv f. Elektrotechnik 12, 160–203 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01656637

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