Die Beanspruchungen des Ölschalters im Abschaltvorgang

Zusammenfassung

Das in der Einleitung genannte Ziel, den komplexen Unterbrechungsvorgang im Ölschalter auf einige wenige, im Versuch klar zu bestimmende spezifische Größen zurückzuführen, hoffe ich erreicht zu haben. Dazu verhalf die Erkenntnis der Gesetzmäßigkeit des zeitlichen Verlaufes der Zündspannung und ihrer Abhangigkeit vom Unterbrechungsstrom. In ähnlicher Weise wurde für die effektive Lichtbogenspannung die Abhängigkeit vom Strom gefunden. Daraus ergab sich, wiederum in Abhängigkeit vom Strom — oder bei konstanter Spannung von der Scheinleistung — die Beanspruchung des Schalters durch die im Lichtbogen freiwerdende Energie.

Diese Gesetzmäßigkeiten konnten physikalisch erklärt und durch veröffentlichte Versuchsergebnisse qualitativ bestätigt werden. Mangels systematischer Versuchsmöglichkeiten konnte ich den exakten quantitativen Nachweis nicht erbringen, da die mühevolle Auswertung der in der Literatur zu findenden Oszillogramme lediglich einen großen Durchschnitt bieten konnte. Das möge mir auch dafür als Entschuldigung dienen, daß die Arbeit etwas mehr in die Breite geraten ist, als ich es beabsichtigte. Das nähere Studium des Abschaltvorganges zwang jedoch zur Bearbeitung so vieler anderer Erscheinungen, daß bei einiger Vollständigkeit auf ihre kurze Schilderung und Erklärung nicht verzichtet werden konnte.

Ich hoffe, mit meinen Untersuchungen dem Konstrukteur die Möglichkeit gegeben zu haben, die Wirkung der von ihm getroffenen Maßnahmen im Versuch eindeutig festzustellen und möchte die Bitte nicht versäumen, Veröffentlichungen über Kurzschlußversuche nicht immer so sparsam mit ergänzenden Mitteilungen auszustatten, wie es bisher der Fall war.