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Untersuchungen über Synchronmaschinen mit dauermagnetischem Polsystem

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Zusammenfassung

Die vorstehenden Untersuchungen zeigen, daß sich unter Voraussetzung magnetischer Eigenschaften heute bekannter Werkstoffe für Synchronmaschinen mit dauermagnetischem Polsystem durchaus brauchbare Betriebsverhältnisse ergeben. Man erhält für einen Leistungsfaktor cosϕ≈ 1 bei mittleren und großen Maschinen Leistungen, die etwa 20 bis 30% unter jenen von Synchronmaschinen mit elektrisch erregten Polen und gleichen Ständerabmessungen liegen. Bei von 1 abweichendem Leistungsfaktor sind bei Aufnahme magnetisierender Ströme die erzielbaren Schein leistungen etwas größer, bei Aufnahme entmagnetisierender Ströme etwas kleiner als nach obigem Hundertsatz.

An sich können die besprochenen Maschinen als Motor oder als Generator verwendet werden. Da jedoch bei Motoren meist Selbstanlauf gefordert sein wird, ergeben sich bei diesen noch zusätzliche Schwierigkeiten. Die Magnetisierung des Polrades auf einen der maximalen Hysteresisschleife nahekommenden Wert wird erst nach dem Anlauf im Synchronismus vom Netz her erfolgen können. Ohne praktische Versuche kann über die Größe des dabei erforderlichen magnetisierenden Stromstoßes nichts Sicheres gesagt werden, da, abgesehen vom Einfluß von Wirbelströmen usw., die eingangs erwähnten Veröffentlichungen vermuten lassen, daß jähe Feldstärkesteigerungen das Umklappen der Molekularstrombahnen schon bei wesentlich kleineren Feldstärkebeträgen bewirken, als sie von der üblichen Aufnahme von Magnetisierungslinien her bekannt sind.

Bei Generatoren wird die Magnetisierung des Polsystems am besten schon zur Zeit der Herstellung des Polrades vorgenommen werden. Während des Betriebes ist dann lediglich durch geeignete Schaltgeräte dafür zu sorgen, daß Kurzschlüsse und kurzschlußähnliche Vorgänge abgeschaltet werden, bevor sie eine unzulässige Entmagnetisierung hervorrufen.

Nach Überwindung heute noch bestehender technologischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten ist somit eine weitgehendere Verwendung von Dauermagnetwerkstoffen im Synchronmaschinenbau zu erwarten.

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Schrifttum

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Wagensonner, H. Untersuchungen über Synchronmaschinen mit dauermagnetischem Polsystem. Archiv f. Elektrotechnik 33, 385–401 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01656442

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