Untersuchungen am Ferraris-Zähler

Zusammenfassung

Es wird gezeigt:

• 1. Daß der Einfluß der Stromdämpfung auf die Zählerangaben im wesentlichen durch die Abmessungen der Triebfelder und der Scheibe, sowie durch die Anordnung der Triebfelder zueinander und zum Scheibenrand bedingt ist.

• 2. Daß der durch die Stromdämpfung hervorgerufene Proportionalitätsfehler zwischen Soll- und Istwert der Zählerangaben dem Lage- und Maßfaktor der Stromdämpfung und gleichzeitig dem reziproken Wert vom Quadrate des Lage- und Maßfaktors für das Triebmoment proportional ist.

• 3. Daß das Triebmoment bei nach Lage und Stärke beliebigen Triebfeldanordnungen für unendliche oder kreisförmig begrenzte Scheiben zeitlich konstant ist.

• 4. Daß Triebmoment, Bremsmoment und Einfluß der Stromdämpfung bei gleichgehaltenen Feldinduktionen, gleichgehaltener Scheibendicke und gleichgehaltenen Maßverhältnissen der vierten Potenz des Scheibendurchmessers proportional sind.

Mit den Annahmen:

• 1. Gleiche Leitfähigkeit in jedem Punkt der Scheibe,

• 2. Gleichphasigkeit aller vom selben Fluß hervorgerufenen Scheibenstromfäden,

• 3. kreisförmige Scheibe,

• 4. zeitlich sinusförmiger Verlauf von Strömen und Feldern werden für eine nach Lage und Stärke beliebige Triebfeldanordnung die allgemeinen Integrale für Triebmoment und Bremsmoment angeschrieben. Die Integrationen über ein homogenes rechteckiges Feld werden durchgeführt und damit Ausdrücke gewonnen für die Lage- und Maßfaktoren von Trieb- und Bremsmoment zu jedem einzelnen Punkt der Scheibenfläche, die von diesem Feld durchdrungen wird. Durch zweimalige graphische Integration kann daraus dann der Lage- und Maßfaktor der ganzen Anordnung gefunden werden.

Die Nachrechnung experimentell aufgenommener Werte zeigt, daß bei richtiger Annahme der durch die Streuung bewirkten Feldvergrößerungen die Genauigkeit der Rechnung zufriedenstellend ist.