Zusammenfassung
Zusammenfassend wäre zu wiederholen, daß die korrekte Durchführung der Gefrierpunktsbestimmung abhängig ist:
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1.
von einem Instrument mit einem Quecksilberfuß von richtigen Dimensionen und aus der geeigneten Glassorte hergestellt1),
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2.
davon, daß man mit Bewußtsein die verschiedenen Arten der Dilatationser-scheinungen in dem oben angedeutetem Sinne erfaßt und berücksichtigt,
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3.
daß man sich hütet, Fehler in die Bestimmung durch willkürliche Abänderung, wie z. B. durch das fortgesetzte Rühren hineinzutragen.
Weiter muß hervorgehoben werden, daß in den Fällen, wo man auffallend hohe Mittelwerte, etwa 55–57 und darüber hinaus, in der Literatur angegeben findet, diese außer bei-kranker Milch mit äußerster Skepsis wird betrachten müssen. Wenn möglich, sollten sie einer Nachprüfung unterzogen werden.
Meiner Ansicht nach erscheinen diese Dinge gegenüber der Klärung der Fragen, welchen molekularen Gefrierpunktswert für Wasser, 1,86 oder 1,90, man nehmen soll, und auf welchen Normal-Säuregrad — 7,0 für Frischmilch oder 6,5 für Molkereimilch oder auf einen und denselben Säuregrad für beide Milchsorten — man reduzieren soll, tatsächlich von untergeordneter Bedeutung. Sie lassen sich gegebenenfalls leicht im Untersuchungsbefund etwa in folgender Weise Δ. 102, SH=6,5, K=1,90 angeben. Die Unterschiedlichkeiten in den Befunden lassen sich dann leicht herausrechnen.
Die Pritzker'sche Methodik selbst darf also auch heute noch als vorbildlich gelten und Abänderungen sind nur zulässig, soweit sie wirklich exakt als richtig bewiesen werden.
References
Diese Zeitschrift 1928,55, 590.
Diese Zeitschrift 1917,34, 69.
Bezugsquelle: Firma Dr. H. Trilling Nachf. in Bochum.
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Weinstein, P. Beitrag zur Technik der Gefrierpunktsbestimmung der Milch. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 63, 188–194 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01654021
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